„SPIELERISCH MIT- UND VONEINANDER LERNEN“ HIEß DAS MOTTO. DIE KINDER UND JUGENDLICHEN WAREN MIT FEUEREIFER BEI DER SACHE.
BAD ZWISCHENAHN - Mit Mathe verbinden die Kinder meist abstraktes Rechnen; für viele ist der Mathe-Unterricht „notwendiges Übel". Wie groß das Interesse an Mathematik ist, hat nicht nur mit einem interessanten Unterricht, sondern auch damit zu tun, wie Schüler gefördert werden.
Ein neues Mathe-Projekt startete jetzt das Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht: In der Zwischenahner Jugendherberge trafen sich mathematisch interessierte Schüler der Jahrgänge 4 bis 7 zur „Mathe-Nacht". „Mathe von 12 bis 12" hieß das Motto. Bei diesem vom Land Niedersachsen geförderten Hochbegabtenprojekt nahmen neben den Gymnasiasten Schüler der Grundschulen „Am Wiesengrund" Bad Zwischenahn sowie aus Friedrichsfehn und Ofen teil. Es sei der erste Versuch, Grundschüler mit Gymnasiasten zusammenzubringen, erläutern die Organisatoren Christina Thünemann und Theo Glasmeyer, Mathematiklehrer am Gymnasium. Diese Mathenacht fände in den Schulen und auch bei der Elternschaft eine große positive Resonanz, hätten sie festgestellt. Mit diesem gemeinsamen Projekt von Grundschulen und dem Gymnasium wolle man den Grundschulkindern auch mögliche Ängste vor dem Gymnasium nehmen.
Kopfrechenübungen mit mathetischen Tricks oder das Codieren von Schriften mache allen viel Spaß und sorge für einen frischen Mathematikunterricht. Das bestätigten auch die Mädchen und Jungen. Statt stur zu pauken, könne man erforschen, wie spannend das Experimentieren mit Zahlen im Alltag sein könne. „Es gibt viele Förderprogramme für Lernschwächere. Warum sollten nicht auch die Besseren berücksichtigt werden?", meint Lehrer Theo Glasmeyer. Wenn Mathematik Spaß mache, könnten Kinder und Jugendliche vielleicht auch in anderen Bereichen noch mehr Begeisterung entwickeln. Mit Eifer waren die Mädchen und Jungen beispielsweise bei der Sache, als es um knifflige Fragen ging.
„Die Mathe-Nacht ist fast wie Urlaub", sagte die zehnjährige Marlene (4 b). Mit ihrer gleichaltrigen Klassenfreundin Nina hatte sie einen selbst entworfenen Text so verschlüsselt, dass dieser nur mit einem vorgegebenen Code zu lesen war. Die zehnjährige Marie (4 b) findet Mathe gar so interessant, dass sie das Fach nach dem Abitur studieren möchte.