Außerschulisches Lernen in der Radiologie Ammerland

Kurz vor Weinachten hatten die Physikkurse des 12. und 13. Jahrgangs die Möglichkeit, das Zentrum für Strahlentherapie und Radioonkologie im Ärztehaus an der Ammerlandklinik zu besuchen. Anlass für diese Exkursion war die Demontage einer alten Bestrahlungsanlage, die vor ihrem endgültigen Abschalten nun für verschiedene Experimente als Teilchenbeschleuniger genutzt werden konnte. 2022-12 Glasblock

Nachdem die Schülerinnen und Schüler zunächst von Prof. Dr. Hermann Informationen zur medizinischen Anwendung der Bestrahlung und von weiteren Kollegen aus der Physik und Medizin noch tiefergehende Erläuterungen zur Funktionsweise erhalten haben, wurde ihnen die große Leistungsfähigkeit des Teilchenbeschleunigers in einem Experiment eindrucksvoll präsentiert.

Mithilfe des Teilchenbeschleunigers wurden sehr energiereiche Elektronen beschleunigt und auf einen Glasblock geschossen. Die Spannung zwischen Glasblock und Umgebung erreichte dabei mehrere Millionen Volt. Aufgrund dieser hohen Spannung verlief der Entladevorgang über einen Nagel nicht langsam, sondern schlagartig in Form eines Blitzes innerhalb des Glasblocks. Dort, wo die Elektronen durch das Glas geflossen waren, zerstörten sie es und ließen so die Form eines weitverzweigten Blitzes zurück (siehe Abbildung).

Unser besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Hermann und seinem Team, die diese Exkursion erst möglich gemacht haben und uns mit guten Erklärungen die Vorgänge in einer solchen Bestrahlungsanlage näher gebracht haben.

(Dieser Artikel wurde von Joel F. aus dem Physikkurs mit grundlegendem Anforderungsniveau des 13. Jahrgangs verfasst.)