Besuch in der jüdischen Gemeinde

im GesprächEinen sehr lebendigen Austausch mit großer Wertschätzung erlebten die Schülerinnen und Schüler des katholischen Religionskurses Jahrgang 7 mit ihrer Lehrerin Gabriella Paterson am 12. November 2024 in der Jüdischen Gemeinde Oldenburg.

 

Menora und Tora mit jadTora-SchreinIn der Synagoge wartete auf die Kinder eine betagte Tora zum Bestaunen und sogar Anfassen – eine große Ausnahme, denn normalerweise werden Torarollen im Toraschrein aufbewahrt und nicht mit den Fingern, sondern nur mit einem Lesezeiger, dem Jad, berührt. Aber diese alte, handbeschriebene Pergamentrolle war in einem Versteck unter einem alten Haus gefunden worden und ist daher nicht mehr im rituellen Gebrauch. 

 

Frau Smadar Wältermann von der jüdischen Gemeinde las beziehungsweise sang aus der Tora. Wenn man die Worte singe, könne man sich den hebräischen Text, der schwer zu lesen sei, besser merken, erklärte sie den Kindern.

 

 

 

Außerdem bot Frau Wältermann den Siebtklässlern viele spannende Einblicke in das jüdische Gemeindeleben und erklärte rituelle Handlungen wie auch besondere Gegenstände des Judentums. Auch über religiöse Bräuche, wie das Verstecken von ungesäuertem Brot zu Pessach, das dann die Kinder der Familien suchen müssen, wusste sie zu berichten.

 

mikwe

Lehrgespräch

Im angrenzenden Gemeindehaus wurde das Tauchbad, die Mikwe, bestaunt. Gespeist von Regenwasser, dient sie der Erlangung ritueller Reinheit. Sie war zwar leer, dafür sprudelten aber die Schülerfragen, und keine blieb unbeantwortet.

 

 

Wir danken der Jüdischen Gemeinde und insbesondere Frau Wältermann für die vielseitigen und bereichernden Einblicke in das jüdische Leben in Oldenburg.