Lernen Lernen - Methodenkonzept
- Zuletzt aktualisiert am 21. Februar 2016
- Veröffentlicht am 22. November 2012
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Allgemeines:
Allgemeines:
Sieht man im Computer nach, findet man für den Begriff "lernen" zahlreiche Synonyme wie "eindrillen", "einpauken", "dem Gedächtnis einprägen", "büffeln" oder "einschustern". Begriffe, die recht negativ klingen und deutlich machen, dass das Lernen mit Arbeit verbunden ist. Weil das so ist, ist man versucht, es lieber zu lassen. Aber Schule ohne Lernen funktioniert nicht.
Die AG "Lernen lernen" hat sich damit beschäftigt, Methoden zusammenzustellen, die das Lernen effektiver machen.
Diese Methoden, die das Lernen erleichtern, die helfen, Inhalte zum leichteren "Abspeichern" zu strukturieren und zu vernetzen, finden Sie unter den oben anwählbaren Reitern in diesem Beitrag. Ferner gibt es dort auch Ratschläge zur Gestaltung der Arbeitsumgebung und andere nützliche Informationen rund um das Lernen und Arbeiten in der Schule.
Arbeitsplatzgestaltung:
Arbeitsplatzgestaltung:
Der Ort, an dem man tagein, tagaus Hausaufgaben macht und lernt, ist von größerer Bedeutung als oftmals angenommen wird. Der Arbeitsplatz soll auf das Lernen einstimmen und soll auch vorwiegend zum Lernen genutzt werden.
Auf folgende 3 Punkte sollte deshalb geachtet werden:
- Ausschaltung von Störfaktoren
- Ausstattung, Beleuchtung & Temperatur
- Bereitstellung von Arbeitsmaterialien
Hausaufgaben:
Hausaufgaben:
Wie erledige ich Hausaufgaben sinnvoll?
- Aufwärmphase
- Konzentrationsphase
- Lese- und Wiederholungsphase
- Pausen beachten und Abwechslungen schaffen
- Festen Arbeitsplatz und regelmäßige Arbeitszeiten vorsehen
- Anregung
Heft- und Mappenführung:
Heft- und Mappenführung:
A) Gestaltung der Seiten
- Überschriften werden mit Lineal unterstrichen
- Datum wird angegeben
- Die Schreibfarbe ist in der Regel schwarz oder blau
- Das Schreibgerät ist ein Füller oder ähnliches
- Es wird ein Rand für Anmerkungen gelassen
- Auf eine leserliche Schrift wird geachtet
- Falsches wird durchgestrichen statt „weggekillert"
B) Heftführung
- Texte und Hausaufgaben werden mit Überschrift und Datum versehen
- Bei Aufgaben aus dem Lehrbuch ist auf die Seitenzahl und Aufgabennummer zu verweisen
- im Fach Mathematik werden Rechenergebnisse zweimal unterstrichen
C) Mappenführung
- Überschrift und Datum auf Arbeitsblättern, etc. wie im Heft
- Ein Inhaltsverzeichnis kann, wenn sinnvoll, angelegt werden
Effektives Üben:
Effektives Üben:
Inhalte werden dann „behalten", wenn sie häufig wiederholt werden. Folgende Punkte sollten beim Lernen berücksichtigt werden:
- Die zu lernenden Portionen sollten nicht zu groß sein.
- Ähnlichkeitshemmung vermeiden, d.h. ähnliche Inhalte in möglichst großem zeitlichen Abstand lernen
- Möglichst viele Sinne beteiligen (z.B. Vokabeln nicht nur aufschreiben, sondern sie auch noch malen und laut sprechen)
- Nach dem Lernen nicht gleich fernsehen oder Computerspiele spielen (damit wird das Gelernte wieder aus dem Gedächtnis verdrängt)
Strukturieren:
Strukturieren:
Lernen geschieht nicht allein durch bloßes Wiederholen, sondern indem man den Lernstoff in Beziehung zu bereits Bekanntem setzt. Neues wird mit bereits Vorhandenem „vernetzt". Einzelheiten werden dabei mit anderen Einzelheiten zu qualitativ höherstehenden neuen Einheiten gepackt:
Beispiel: Die Begriffe Tulpe, Rose, Nelke und Veilchen werden zu dem Oberbegriff Blumen eingeordnet.
Informationstechnisch gesehen ist daher die entstehende Summe kleiner als die Addition ihrer Elemente, denn die Elemente werden denkökonomisch abgelegt. Gewonnen wird diese höherwertige Information durch geistige Anstrengung, nämlich durch:
Selektion | Auswahl |
Komparation | Vergleich |
Koordination | Verbinden, Abstimmen |
Integration | Miteinbeziehung |
Reduktion | Zurückführung, Abbau |
Hierarchiebildung | Aufbau eines Ordnungs- und Beziehungssystems |
Abstraktion | Gedankliche Verallgemeinerung, Erhebung zum Begriff |
Hierzu muss der Lernstoff in ein schon vorhandenes Netz von Informationen hineinfallen, mit dem er zu einer neuen, kompakteren Information verbunden werden kann.
Denken heißt vor allen Dingen: Verknüpfung von Information zu höherwertigen intelligenteren Informationen. Gut strukturierter Lernstoff wird viel leichter behalten als unstrukturierter.
Visualisieren:
Visualisieren:
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte"!
Visualisierungsmethoden können viele Aufgaben übernehmen. Sie können:
- Strukturen deutlich machen,
- Präsentationen unterstützen,
- beim Auswendiglernen helfen
- ...
Visualisierungsmethoden sind demnach häufig zugleich Methoden der Präsentation, der Strukturierung oder auch des effektiven Übens.
Präsentieren:
Präsentieren:
Arbeitsergebnisse sollten präsentiert werden. Oftmals fehlt es jedoch an Vortrags- und Präsentationstrategien.
Zum guten Präsentieren gehört stets auch das Visualisieren.
Eine Präsentation ist ganz einfach eine Darstellung. Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Lateinischen ('Vorstellung'). Ziel einer Präsentation ist es, Sachverhalte so darzustellen, dass sie
- veranschaulicht werden,
- besser verstanden werden,
- im Gedächtnis haften bleiben.
Auf den Unterricht bezogen kann mit einer Präsentation nicht nur ein Vortrag illustriert werden, um die Sachverhalte besser zu vermitteln. Aufgabe einer Präsentation ist es darüber hinaus zu motivieren, zum Mitdenken anzuregen, zu problematisieren und zur Diskussion aufzufordern.
Recherche:
Recherche:
Arbeiten mit Nachschlagewerken/Internet
„Ich muss nicht alles wissen, ich muss nur wissen, wo es steht". In der heutigen Zeit, in der sich die Informationen tagtäglich vervielfachen, hat dieser Satz durchaus eine Berechtigung.
Hier eine Auswahl an Nachschlagemöglichkeiten:
- Duden
- Fremdwörterlexika
- Fremdsprachenwörterbücher
- Telefonbücher
- Postleitzahlenverzeichnisse
- Kataloge
- Computernachschlagewerke wie „Encarta"
- Internetsuchmaschinen
Literatur und Links:
Weiterführende Literatur & Links:
Literatur:
Bei der Erstellung der vorliegenden Seiten und Materialien waren folgende Bücher und Internetseiten hilfreich:
- REALSCHULE ENGER: Lernkompetenz I, 2001, Berlin
- PARADIES, LIANE / LINSER, HANS JÜRGEN: Üben, wiederholen, Festigen, 2003, Berlin
- BRENNER, GERD / BRENNER, KIRA: Fundgrube Methoden, Berlin 2005