Präventionskonzept
- Zuletzt aktualisiert am 31. Oktober 2021
- Veröffentlicht am 16. Dezember 2015
- Geschrieben von Klaus Finsterhölzl
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Präventionskonzept des GZE:
Grundsätze und Zielbereiche
Grundsätze:
"Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir." Dieser oft zitierte Ausspruch enthält wichtige Aspekte für die Präventionsarbeit an Schulen, wenn man bedenkt, dass sich Lernen nicht nur auf einzelne Unterrichtsfächer beschränkt, sondern letztendlich die Entwicklung einer individuellen Persönlichkeit zum Ziel hat.
Schülerinnen und Schüler verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule. Es findet dort weit mehr statt als die Vermittlung von Fachwissen. Auch wenn der Erwerb von Fachkompetenz ein zentraler Punkt schulischen Wirkens darstellt, steht weit über diesem der Erwerb von so genannter Lebenskompetenz. Schule bereitet auch auf das Leben vor. Schule hat neben vielen anderen Aufgaben den klaren Auftrag, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, mit Konflikten angemessen umzugehen und sich ihrer Verantwortung für sich und ihre Umwelt bewusst zu werden. Dies wird im Niedersächsischen Schulgesetz (NSchG) in §2 im so genannten "Bildungsauftrag der Schule" festgehalten.
Auf der Grundlage dieses allgemeinen Bildungsauftrages hat das GZE im Rahmen des Schulprogramms ein Leitbild entwickelt, in welchem die zentralen Ziele und leitenden Werte für die Schulgemeinschaft dokumentiert werden. Das Leitbild des GZE, welches den Ausgangspunkt für das Schulprogramm darstellt, nennt "Verantwortung", "Wertschätzung", "Fairness" und "Respekt" als wichtige Stützpfeiler für eine gelingende Umsetzung des Bildungsauftrages. Damit dies realisiert werden kann, hat auch das Präventionskonzept seinen Teil beizutragen.
Erfüllt schulische Prävention seine Ziele, dann ist Schule ein Ort, wo
- Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit gestärkt werden,
- gelernt wird, mit Konflikten angemessen umzugehen,
- die Mitglieder der Schulgemeinschaft die eigene Gesundheit und die der anderen als kostbares Gut betrachten,
- alle einander mit Respekt behandeln.
Zielbereiche:
In den letzten Jahren schienen die Anforderungen an die Schule immer mehr gestiegen zu sein. Dabei wurde einzugrenzen versucht, was Schule leisten kann und was Schule leisten muss. Die Schule scheint zeitlich und inhaltlich in wichtigen Jahren der Entwicklung das Leben der Schülerinnen und Schüler zu bestimmen. Dies überträgt allen am Bildungs- und Erziehungsprozess in der Schule Beteiligten eine große Verantwortung. Diese Verantwortung wird auch im Bereich der Prävention sehr bewusst wahrgenommen.
Der Begriff "Prävention" vereint in sich eine Fülle von Themen. Daher ist es sinnvoll, einzelne Zielbereiche schulischer Präventionsarbeit zu formulieren. Schulische Präventionsarbeit am GZE bezieht sich im Wesentlichen auf die Bereiche "soziales Lernen", "Gewalt", "Gesundheit" und "Sucht".
Diese Themen der Prävention wurden in der Vergangenheit aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt. Mittlerweile geht es in der Prävention auch darum, Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten:
"Soziales Lernen" bedeutet, dass jeder Mensch als als Individuum und gleichzeitig als Teil einer größeren Gemeinschaft betrachtet wird. Von Kindheit an muss gelernt werden, mit anderen angemessen umzugehen. Dabei sind viele so genannte Verhaltensweisen zu erfahren und zu erlernen, damit sich Kinder und Jugendliche zu eigenverantwortlichen, starken Persönlichkeiten entwickeln.
"Gewaltprävention" soll durch konkrete Maßnahmen helfen, gewaltsame Auseinandersetzungen zu vermeiden und einen konstruktiven Umgang mit Konflikten zu lernen.
"Gesundheit" bedeutet im Rahmen der Prävention, sich mit den unterschiedlichen Faktoren für Gesundheit auseinanderszusetzen. Im Weiteren geht es darum, im Sinne der so genannten Resilienzförderung darum, Ressourcen zu fördern, um verantwortungsvoll mit der eigenen Gesundheit und der Gesundheit der Mitmenschen umzugehen.
"Suchtprävention" will nicht so sehr, wie in den Anfängen dieses Ansatzes praktiziert, durch Abschreckung zu einem erwünschten Verhalten anleiten, sondern vielmehr durch Aufklärung und Gesprächsangebote, begleitet von konkreten Hilfsangeboten. Ein zentrales Anliegen ist in diesem Zusammenhang neben der Stärkung des Einzelnen im Bezug auf Widerstand gegen Gruppendruck das Wissen hinsichtlich konkreter Suchtmittel und die Konsequenzen ihres Konsums.
Präventionsinhalte
Präventionsinhalte:
Die Präventionsarbeit am GZE weist ein breites Spektrum auf und gliedert sich in jahrgangsspezifische und jahrgangsübergreifende Angebote. Die meisten Angebote finden regelmäßig statt, haben sich über Jahre an der Schule bewährt und werden in regelmäßigen Abständen evaluiert. Aus den einzelnen Angeboten wird ein jährliches Präventionsprogramm erstellt.
Jahrgangsspezifische Angebote:
Jahrgang 5:
- Kennenlerntage zum Schulbeginn, mit Lions Quest
- Kennenlernfahrt oder Klassengemeinschaftstage in den ersten Schulwochen, mit Lions Quest
- "GZE:WIN! - Wir im Netz!": Medienbildung mit der Schulsozialarbeiterin Mona Rogge
- Parkspiele im Park der Gärten zum Jahresabschluss
Jahrgang 6:
- "Wir sind stark!" in Kooperation mit der Polizei
Jahrgang 7:
- Einführung in die Arbeit mit ipads: Medienbildung und Prävention
Jahrgang 8:
- Präventionstag "Respekt!" mit Beratungsstellen und Präventionsanbietern aus dem Ammerland
Jahrgang 9:
- Kennenlerntage der Klassen aus Bad Zwischenahn/Edewecht
Jahrgang 10:
- Klassengemeinschaftstage am Schuljahresbeginn
Jahrgang 11:
- "Don't drug and drive" - Aktion gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (an den Tagen des mündlichen Abiturs)
siehe auch im Präventionsmenü: "Prävention in den Klassen"
Jahrgangsübergreifende Angebote:
- Begrüßungsfeier für die "Neuen" mit allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5-13, den Lehrkräften und der Schulleitung
- Patenschaften für SuS des Jahrgangs 5 durch SuS des Jahrgangs 9
- LionsQuest-Programm (Jahrgang 5-8): siehe eigener Punkt im Präventionsmenü "Lions Quest Konzept"
- Hausaufgabenbetreuung (Jahrgang 5/6)
- Schulspielrunde (Jahrgänge 5-7): sportlicher Wettkampf der Jahrgänge
- Zukunftstag (Jahrgänge 5-10): Berufsorientierung
- UNESCO-Projekttage (Jahrgänge 5-12)
- Spielehütte: Freiwillige SuS des 6. Jahrgangs geben in den beiden 25minütigen Pausen nach Vorlage eines Pfandes an Mitschüler Spielgeräte aus.
- Offene Halle/ bewegte Pause (Jahrgang 5-7): Unter Aufsicht einer Sportlehrkraft können SuS des 5.-7. Jahrgangs die Pausenzeiten mit unterschiedlichen Spielgeräten in der Sporthalle verbringen.
- wechselnde Präventionsaktionen der Präventions-AG: siehe Blogbeiträge
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Organisatorisches
Organisatorisches:
Das Präventionskonzept ist den Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie den Lehrkräften des GZE über die Schulhomepage frei zugänglich. Auf Grundlage des Präventionskonzepts wird für jedes Schuljahr ein Präventionsprogramm (siehe Präventionsmenü) erstellt, welches seit Jahren in der jeweils letzten Gesamtkonferenz des Schuljahres vorgestellt und verabschiedet wird. In ihm sind die zentralen für das kommende Schuljahr geplanten Aktionen enthalten.
Das Präventionsprogramm besteht aus bewährten wie auch neuen Elementen und ist für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft offen hinsichtlich gewünschter Ergänzungen. Für die Koordination der verschiedenen Aktionen ist die Präventionsbeauftagte Frau Hermann zuständig, falls diese nicht einzelnen Fachbereichen, den Klassenleitungen oder einzelnen Lehrkräften unterliegen (z.B. Schulspielrunde im Bereich Sport, Lions-Quest-Konzept).
Dokumentation, Weiterentwicklung, Evaluation
Dokumentation, Weiterentwicklung, Evaluation:
Die Präventionsbeauftragte Frau Hermann trägt neben allen an der Umsetzung der Angebote Beteiligten die zentrale Verantwortung für die regelmäßige Überprüfung, Aktualisierung und Weiterentwicklung der Präventionsarbeit. Dazu werden Rückmeldungen zu unterschiedlichen Aktionen durchgeführt und ausgewertet. Durch die Einarbeitung der gesammelten und aktualisierten Informationen in das Präventionskonzept bzw. Präventionsprogramm können sich durch den offenen Zugang zur Schulhomepage alle Mitglieder der Schulgemeinschaft über den aktuellen Stand informieren.
Anregungen von Seiten der SuS, der Lehrkräfte, Erziehungsbereichtigten wie der Schulleitung werden bereitwillig entgegengenommen und im persönlichen Gespräch auf eine Umsetzung hin überprüft. Dadurch wird das Präventionskonzept von der Schulgemeinschaft als offen hinsichtlich seiner steten Weiterentwicklung wahrgenommen.
Durch die Vorstellung und Verabschiedung der Aktionen der Präventionsarbeit in der jeweils letzten Gesamtkonferenz eines jeden Schuljahres soll gewährleistet werden, dass alle am Bildungsprozess Beteiligten Prävention als ebenso wichtige wie bewährte Stütze des pädagogischen Wirkens wahrnehmen.
aktueller Stand: 31.10.2021
Text erstellt von Klaus Finsterhölzl, regelmäßig aktualisiert von Christine Hermann