Großes und ehrgeiziges Projekt findet seinen Abschluss
- Zuletzt aktualisiert am 28. November 2014
- Veröffentlicht am 08. September 2007
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Edewecht/Bad Zwischenahn. „Ein Raum zum Atmen" – das sei eines der Charakteristika, die die neue Außenstelle des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE) nach Meinung der Lehrerschaft ausmacht. Am Donnerstag wurde der neue Gebäudekomplex am Göhlenweg in Edewecht feierlich und mit „großem Bahnhof" eingeweiht. Festredner war Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann.
„Es war ein großes und ehrgeiziges Projekt für unsere Gemeinden, und wir empfinden tiefe Freude darüber, dass wir nach gut zwei Jahren Beratungen, Planungen und Bauausführungen jetzt die Einweihung feiern können", erklärten Edewechts Bürgermeisterin Petra Lausch und Bad Zwischenahns Bürgermeister Dr. Arno Schilling sichtlich bewegt. Da die Gemeinden zusammen einen Schulverbund beim Gymnasium bilden, gleichzeitig aber auch die höchsten Schülerzahlen aufweisen, sei es richtig, mit einer Schule an zwei Standorten zu investieren.
Erfreut zeigte sich der Kultusminister über die 170. gymnasiale Außenstelle in Niedersachsen: „Seit es diese Außenstellen gibt, schicken immer mehr Eltern ihre Kinder auf das Gymnasium. Offensichtlich gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen standortnahem Angebot und einer Erhöhung des Bildungsstandards", interpretiert Minister Busemann. Der anhaltenden politische Debatte über die richtige Schulform erteilte er eine Absage: „Die Eltern wollen keine Debatte, sondern eine saubere und ansprechende Schule", ist er überzeugt.
Doch nicht nur für Lehrer und Kinder, auch für den Bildungsstandort Edewecht sei diese Schule vorteilhaft: „Bildungspolitik ist auch immer ein Teil von Standortpolitik, denn wer in eine Gemeinde zieht, der möchte wissen, welche Möglichkeiten für die Kinder bestehen. Das hat man im Landkreis Ammerland verstanden." Große Hoffnung setzt Busemann in die Eigenverantwortlich Schule: „Wir setzen Vertrauen in die Schule und in die dort handelnen Personen." Eltern und Kinder fordert er zur aktiven Mitgestaltung auf.
Auch Landrat Jörg Bensberg registriert einen zunehmenden Ansturm auf die Gymnasien: „Eine Übergangsquote von 50 Prozent sind auch im Ammerland Realität." Mit der neuen Außenstelle sei eine wichtige Investition in die Bildung der Kinder zu Ende gebracht, nachdem es auch im Kreistag ein Ringen um den richtigen Weg gegeben hätte.
Glücklich und froh sei er, in einer solch nagelneuen, hellen Schule unterrichten zu dürfen, freut sich auch Oberstudiendirektor Klaus Friedrich, Leiter des Gymnasiums Bad Zwischenahnahn-Edewecht. „Hier sei Raum zum Atmen entstanden, hat mir ein Lehrer stellvertretend für das Kollegium erklärt."
Viele Projekte könnten hier realisiert oder weitergeführt werden. So sei das pädagogische Arbeiten in Jahrgangshäusern möglich, und auch Projekte wie Transfer21, die Umweltschule Europa, das Sign-Programm oder die Aktivitäten im Rahmen der mitarbeitenden Unesco-Projektschule hätten hier einen idealen Rahmen. Das die Aktionen am Gymnasium mit viel Engagement durchgezogen werden würden, zeigt die kürzliche Ernennung zur „Fitten Schule", einem Projekt des Bundesligisten Werder Bremen. Den achten Platz und 500 Euro für zusätzliche Sport- und Bewegungsgeräte gab es für das GZE.