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Abitur nach 12 Jahren: Schüler belastet

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Klaus Friedrich erwägt verschiedene Ansätze – „Ganztagsschule unausweichlich"

AUCH AM GYMNASIUM BAD ZWISCHENAHN-EDEWECHT IST DIE BELASTUNG EIN THEMA. MAN ARBEITE AN LÖSUNGEN.

BAD ZWISCHENAHN - Die Unterrichtsbelastung der Schüler durch die Verkürzung der Schulzeit von bisher 13 auf jetzt zwölf Jahre führt zu Beschwerden aus der Eltern- und Schülerschaft. Auch am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht seien ihm derartige Klagen bekannt, berichtet Schulleiter Klaus Friedrich.

Seine Schüler fühlten sich vom Umfang des Unterrichtsstoffes und von der Anzahl der Stunden überfordert. „In Klasse fünf haben die Schüler 29 Stunden in der Woche zu absolvieren", so Friedrich. Die Stundenanzahl steige auf 30 in Klasse 6 und 32 in Klasse 7. Spätestens zu diesem Zeitpunkt müsse der Unterricht auf den Nachmittag verlegt werden, sagt der Schulleiter. Und die Stundenanzahl nehme mit der höheren Klassenstufe noch weiter zu. Gesetzlich vorgeschrieben sei eine Anzahl von 265 Unterrichtsstunden, die jeder Schüler bis zum Abitur abgeleistet haben müsse. „Das ist ein großes Pensum", so Friedrich.

Eine Lösung des Problems sieht der Schulleiter in verschiedenen Ansätzen: Man könnte die 265-Stunden-Regelung grundsätzlich in Frage stellen oder die zu vermittelnden Inhalte beschränken, meint er. Denkbar wäre es auch, mit kleineren Klassen zu operieren. „Je kleiner die Klasse, desto besser kann der einzelne Schüler gefördert werden". Schließlich habe man an seiner Schule auch eine Reduzierung des Hausaufgabenumfangs diskutiert. „Die Lehrer tragen die jeweilige Hausaufgabe mit einer groben Zeitplanung in das Klassenbuch ein. Dann kann man die zusätzliche Belastung der Schüler besser kontrollieren." Grundsätzlich stehe er aber auf dem Standpunkt, dass man die Idee, Kinder nur vormittags zu beschulen, nicht aufrecht erhalten könne. Die Eltern müssten verstehen, dass eine Art „Ganztagsschule" eine unausweichliche Entwicklung sei. Mit welchem Mittel man der Belastung aber letztendlich begegnen wolle, müsse „die nächste Regierungserklärung aus Hannover zeigen".

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