Streitigkeiten mit Sprache statt mit Fäusten regeln
- Zuletzt aktualisiert am 14. Juli 2008
- Veröffentlicht am 14. Juli 2008
- Geschrieben von Geerd Lukassen
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„Konfliktmanager" vermitteln bei Auseinandersetzungen zwischen den Jugendlichen
32 NEUE HELFER WURDEN JETZT AUSGEZEICHNET. VIER MONATE LANG BEREITETEN SIE SICH AUF DIESE AUFGABE VOR.
BAD ZWISCHENAHN - Knapp 2000 Schülerinnen und Schüler halten sich während der Pausen auf dem Gelände des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE) auf. „Da bleiben Konflikte nicht aus", betont Schulleiter Klaus Friedrich. Bei der Haupt- sowie der Realschule Bad Zwischenahn ist das nicht anders. „Konflikte gehören zum Alltag dazu", sagt Jugendpfleger Claus Meyer. Wichtig sei jedoch, dass diese von den Jugendlichen friedlich ausgetragen würden. Schon seit sechs Jahren werden deshalb an der Haupt- und Realschule so genannte „Konfliktmanager" eingesetzt. In diesem Jahr nehmen erstmals auch Schüler des Gymnasiums dieses Amt wahr. Sie alle helfen, Auseinandersetzungen zwischen den Jugendlichen friedlich beizulegen. Die Schülerinnen und Schüler, die diese Aufgabe ehrenamtlich übernehmen, führen mit den Streithähnen Gespräche und versuchen zu vermitteln. Anschließend werden die Gesprächsinhalte schriftlich festgehalten.
Jetzt wurden im Alten Kurhaus die neuen Konfliktmanager ausgezeichnet. 11 Realschüler, 14 Hauptschüler und 7 Gymnasiasten erhielten im Beisein zahlreicher Lehrer und Eltern das Zertifikat aus den Händen von Bürgermeister Dr. Arno Schilling und Claus Meyer. Vier Monate lang nahmen die Jugendlichen nach der Schule an Kursen im „Stellwerk" teil, um sich auf die Aufgabe vorzubereiten. Anschließend mussten sie in einer Prüfung zeigen, dass sie für das Amt des „Konfliktmanagers" geeignet sind.
Claus Meyer freut sich über das Engagement der Schüler. „Die Qualifikationen sind nicht nur für die Schule zu gebrauchen", betont der Jugendpfleger.