Schüler unterstützen Touristik
- Zuletzt aktualisiert am 18. September 2008
- Veröffentlicht am 18. September 2008
- Geschrieben von Yvonne Bachmann (NWZ)
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Abiturienten präsentieren Hörbuch „Rund ums Zwischenahner Meer"
LANGE ARBEITETEN DIE SCHÜLER AM AKUSTISCHEN SPAZIERGANG DURCH ZWISCHENAHN. DAS ERGEBNIS KANN SICH HÖREN LASSEN.
BAD ZWISCHENAHN - Dass junge Leute einiges auf die Beine stellen können, zeigte sich jetzt am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht. Dort präsentierten ehemalige Schüler gemeinsam mit ihrem Lehrer ein Projekt, das sie in ihrem Abschlussjahr realisiert hatten.
Ein Hörbuch unter dem Namen „Rund ums Zwischenahner Meer" hatten sich die Schüler vor genau einem Jahr in den Kopf gesetzt. Nach der erfolgreichen Umsetzung können nun auf der Internetpräsenz des Gymnasiums verschiedene Stationen rund um das Zwischenahner Meer angeklickt und Geschichten und Fakten dazu angehört werden. So erfahren Interessierte unter anderem einiges über den Park der Gärten und das Museumsdorf.
Je zwei Stunden pro Woche arbeiteten 20 Jungen und Mädchen im sogenannten Seminarfach an der Umsetzung des „Audio Guides" – einem Touristenführer durch Zwischenahn. Das Fach, das in den Unterricht integriert wird und auf das wissenschaftliche Arbeiten an der Universität vorbereiten soll, ist bei den Schülern sehr beliebt.
So fanden die Gymnasiasten auch großen Gefallen an dem Hörbuch-Projekt. „Es war schön, mal etwas anderes zu machen, etwas selbst zu gestalten", berichtete Kevin Köhler bei der Präsentation des Hörbuchs am Gymnasium.
Neben ihm waren seine ehemaligen Klassenkameraden Lars Wietoska, Thorsten Sindermann, Melanie Kruse und Christian Golletz gekommen, die ebenfalls am Projekt mitgearbeitet hatten.
Auch Bürgermeister Dr. Arno Schilling, Schulleiter Klaus Friedrich und Elternvertreter Uwe Woltmann lauschten gespannt Lehrer Holger Schmitt, der von anfänglichen Schwierigkeiten und dem gemeinsamen Arbeiten berichtete.
„Wir hatten eine Reihe von Naturtalenten dabei", freute sich der Pädagoge und bezog sich dabei auf die Sprecher. Man hätte erst in Erwägung gezogen, professionelle Sprecher zu engagieren, habe sich aber für die Schüler entschieden, fügte Schulleiter Klaus Friedrich hinzu. So hätte das Ganze einen besonderen Charme bekommen.
Bürgermeister Dr. Arno Schilling wies darauf hin, dass die Gemeinde auf ihren Seiten eine Verlinkung zum Projekt der Schüler eingerichtet hätte. Zudem berichtete Holger Schmitt, dass geplant sei, einen sogenannten „Culture Call" (Kulturanruf) einzurichten. Besucher Zwischenahns könnten dann an den zehn im Hörbuch beschriebenen Stationen von ihren Mobiltelefonen aus eine Nummer wählen und zum Festnetzpreis die gesprochenen Texte der Schüler abhören – ähnlich wie bei elektronischen Museumsführern.
Derzeit fehle es noch an finanziellen Mitteln dafür, so Holger Schmitt, der bereits an einem ähnlichen Projekt für das Industriemuseum in Delmenhorst mitgearbeitet hat. Sollte die Umsetzung in Bad Zwischenahn klappen und die Besucher diese Möglichkeit der Information nutzen, könne man weitere Projekte dieser Art in Erwägung ziehen, so der Lehrer.