Schulzentrum geht ans Netz
- Zuletzt aktualisiert am 24. Dezember 2009
- Veröffentlicht am 24. Dezember 2009
- Geschrieben von Stephanie Bremer (NWZ)
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Photovoltaikanlage feierlich eingeweiht – Drei Jahre Planung
IN NUR ZWEI WOCHEN KONNTEN DIE SCHÜLER DER ARBEITSGEMEINSCHAFT 105 000 EURO AUFBRINGEN. FÜR DAS PROJEKT GAB ES VIEL LOB.
BAD ZWISCHENAHN - „Schule macht Strom" – das hat die Klimaschutz-AG des Zwischenahner Schulzentrums bewiesen. Bereits vor fast drei Jahren entstand die Idee einer eigenen Photovoltaikanlage. Nun ging die Schule feierlich ans Netz.
Durch die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) im November wurden die Pläne dann konkreter und Gesellschafter wurden gesucht. In nur zwei Wochen gelang es den Schülern so 105 000 Euro aufzubringen. „Zuerst war ich skeptisch", gab Bürgermeister Dr. Arno Schilling bei der Einweihung zu. „Doch das Engagement der Gruppe hat mich wirklich überzeugt."
Insgesamt 130 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 30,55 Kilowattpeak konnten so auf dem Dach der Mehrzweckhalle installiert werden. Dank des Einsatzes der unterstützenden Firmen, der Gesellschafter und natürlich der Schüler und Lehrer konnten am Tag der Einweihung die ersten beiden Kilowattstunden erzeugter Strom auf dem Display der Photovoltaikanlage angezeigt werden.
Nicht ganz einfach war allerdings der Weg von der Idee zur Umsetzung. „Wir mussten rechtliche Dinge klären, ein passendes Dach finden und uns Gedanken um die Finanzierung machen", berichtete Jonas. Er ist einer von sieben Schülern, die gemeinsam mit Lehrer und Geschäftsführer der GbR, Andreas Makus, für die Organisation sorgten.
Hilfe bei dem Projekt erhielt die Arbeitsgemeinschaft auch von fachlicher Seite. Die Firma „aleo solar AG" hat die nötigen Module für ein Solarkraftwerk an das Gymnasium geliefert. „Das Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht gehört nun zu den aleo power schools", so Dr. Hermann Iding, Leiter Kommunikation und Marketing. „Unser Ziel ist die Vernetzung von beteiligten Schulen." Zusätzlich unterstützte das Unternehmen das Projekt mit einer Spende von 10 000 Euro.
Viel Lob verkündete Jürgen Drieling von der Landesschulbehörde: „Die Schule beteiligt sich seit fast zehn Jahren an vielen Projekten im Bereich des Klimaschutzes", berichtete der Projektleiter des Bund-Länder-Programms „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung". „Wir unterstützen und betreuen Bildungsprojekte in diesem Bereich."
Stolz waren daher nicht nur die Schüler selbst. „Die Arbeitsgemeinschaft und vor allem auch Herr Makus haben hier sehr intensive Arbeit geleistet", betonte Schulleiter des Gymnasiums Klaus Friedrich. „Nicht zu vergessen ist, dass dies ein Projekt des gesamten Schulzentrums ist." Vor allem in der Umweltbildung werde die Schule ein ganzes Stück weitergebracht.
Mehr Informationen unter www.schule-macht-strom.de