DREIBERGEN - Heinz-Jürgen Rickert war schlichtweg begeistert. Und der Landeskoordinator muss es wissen, kennt er doch alle 23 niedersächsischen und drei Einrichtungen in Bremen, die sich UNESCO-Projektschule nennen dürfen. „Das Zwischenahner Meer ist ein wunderbares Beispiel für einen außerschulischen Lernort“, betonte er am Donnerstag in Dreibergen.

Da hatten die 35 Lehrer der Schulen, die zur Regionaltagung am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht gekommen waren, schon einiges „rund ums Meer“ gesehen: die Fischerei Rabben, die Baumschule Bruns und den „Park der Gärten“ – allesamt Beispiele globaler Themen auf lokaler Ebene. Ob Aale oder Pflanzen – Lebensräume liegen oft am anderen Ende der Welt, die wirtschaftliche Bedeutung für die Region ist dennoch enorm. Globales Lernen ist ein Kernpunkt an UNESCO-Projektschulen.

Das Besondere am Donnerstag aber war nicht allein die Tatsache, dass „die Kollegen eine Menge gelernt haben“, wie Rickert betonte. Auch von wem sie einen Teil dieser Erkenntnisse erhielten war ein bisschen „verkehrte Welt“: 15 Schüler des 11. Jahrgangs waren an vier Stationen in die Rolle der Lehrenden geschlüpft. Sie informierten die Pädagogen über Flora und Fauna im Meer sowie über Mythen und Legenden, Freizeit sowie über Wirtschaft rund ums Meer. Rickert ist sich sicher: „Das war für die Kollegen sehr inspirierend. Sie haben viele methodischen Impulse erhalten und werden viele Ideen in ihren eigenen Unterricht mitnehmen.“

An diesem Freitag geht die Regionaltagung, die erstmals vom GZE ausgerichtet wird, zu Ende. Und das mit einem Höhepunkt: Aus der „mitarbeitenden UNESCO-Projektschule“, die das Gymnasium seit 2007 ist, wird in einem Festakt am Standort Edewecht eine „anerkannte UNESCO-Projektschule“. Damit hat das GZE die dritte und höchste Stufe erreicht.