Mit 18 bei Vereinten Nationen
- Zuletzt aktualisiert am 10. April 2013
- Veröffentlicht am 12. August 2010
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Larissa Cunningham auf Konferenz für Nachwuchskräfte in den USA
Die Sitzungen fanden bei den UN statt. Die Teilnehmer lernten fremde Kulturen kennen.
BAD ZWISCHENAHN - Eine Zimmernachbarin aus Saudi-Arabien, eine Diskussionspartnerin aus Birma, ein Erinnerungsfoto mit Freunden aus aller Welt: Seit kurzem hat Larissa Cunningham Kontakt zu jungen Erwachsenen rund um den Globus.
Möglich wurde dies durch ihre Teilnahme an dem Programm „Global Young Leaders Conference“ in den USA. 12 Tage war die 18-jährige Schülerin vom Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht in Washington DC und New York, um dort mit 300 gleichaltrigen aus 98 Ländern in Sitzungen, Seminaren, Konferenzen und Diskussionsrunden die Tücken der internationalen Politik und Wirtschaft zu erfahren sowie gleichzeitig das eigene Potenzial zur Führungspersönlichkeit auszubauen.
Los ging es mit einem Aufenthalt in der Hauptstadt. Dort stand Kultur auf dem Programm: vom Weißen Haus bis zum Denkmal des Zweiten Weltkrieges. „Wir hatten ein strammes Programm“, sagt die Bad Zwischenahnerin, „aber es hat Spaß gemacht.“
Weiter zur Sache ging es dann in New York, wo die Gruppe unter anderem eine Versammlung der Vereinten Nationen simulieren musste – selbstverständlich in Anzug und Kostüm. Dort wurden die zukünftigen Führungskräfte so gefordert, dass Larissa zumeist nur sechs Stunden schlaf blieben, bevor es am frühen Morgen weiter ging.
In einer Simulation musste sie sich mit einem Konflikt zwischen Boeing und Airbus beschäftigen, beim nächsten Programmpunkt ging es um eine Fehde zwischen Nord- und Südzypern im Jahr 2015. Hier war sie Teil der Saudi-Arabien-Gruppe, mit der sie die Interessen des Landes in der UN-Versammlung vertreten musste – im originalen Sitzungssaal. „Dort zu sitzen war für alle unheimlich beeindruckend“, sagt sie.
Ebenso beeindruckend war es aber auch, tief in die Kultur Saudi-Arabiens einzudringen. Das war aber gleichzeitig Voraussetzung für den Erfolg. Hilfreich war da natürlich der Kontakt mit Teilnehmern aus dem Land. „Wir haben stundenlang über unsere Heimat geredet“, sagt Larissa. Dabei hatten viele auch großes Interesse an Deutschland.
Ganz anders lief es im Saal ab. „Wir mussten taktieren, um unsere Interessen durchzusetzen“, sagt sie. Die behandelten Themen reichten vom Umweltschutz bis hin zur Globalisierung – natürlich stets auf Englisch. Ihre 30-köpfige Gruppe wollte beispielsweise durchsetzen, Gen-Technik auszuweiten, um Nahrungsengpässe in Saudi-Arabien einzudämmen.
Möglich gemacht wurde ihr die Teilnahme am Projekt mit Hilfe der Erwin-Roeske-Stiftung, die ihr die Teilnahmegebühr finanzierte. Offensichtlich mit Erfolg: Nach eigenen Angaben hatte sie schon immer Interesse an anderen Kulturen. „Jetzt will ich aber noch mehr weg“, sagt sie.
Nach dem Abi 2011 soll es deshalb global weitergehen: Sie hat Pläne für eine große Welt-Reise im Kopf und will „International Business Management“ studieren – spätestens jetzt wird sie diesen Weg mit einem hohen Potenzial zur Führungskraft beschreiten.