„Wir werden Sie sehr vermissen“
- Zuletzt aktualisiert am 23. Februar 2013
- Veröffentlicht am 21. Juli 2012
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Gymnasium verabschiedet stellvertretenden Schulleiter Winfried Baroke
Vom Nachmittag bis zum Abend reihten sich Reden an Reden. Alle wollten dem engagierten Lehrer danken.
BAD ZWISCHENAHN - Das Forum der Außenstelle des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE) war bis auf den letzten Platz besetzt. Kollegen, Schülervertreter, Elternvertreter, ehemalige Kollegen, der leitende Regierungsdirektor, die Vertreter der Gemeinden Bad Zwischenahn und Edewecht und viele andere Wegbegleiter erwiesen dem scheidenden stellvertretenden Schulleiter Winfried Baroke die Ehre.
Schulleiter Klaus Friedrich eröffnete den Reigen der Laudatoren. Vom Nachmittag bis in den frühen Abend folgten Reden und Darbietungen, schließlich wollten alle dem engagierten Lehrer noch einmal ihren Dank ausdrücken und ihm für die Zukunft alles Gute wünschen.
35 Jahre hat Winfried Baroke am GZE gedient, mit drei Schulleitern arbeitete er zusammen. In seiner Amtszeit stellte er zunächst die Oberstufenverwaltung und später die Verwaltung der gesamten Schule auf den Computer um. Er betreute lange Jahre die Oberstufe, verwaltete den Haushalt der Schule, betreute bauliche Veränderungen und war Sprecher der Schulleiterkonferenz in Bad Zwischenahn. Kurz: Er lebte ein breitgefächertes Lehrer-Dasein.
Bevor der leitende Regierungsdirektor Karl-Heinrich Queckenstedt ihm die Urkunde zur Verabschiedung in den Ruhestand überreichte, lobte er als dessen besondere Qualitäten seine hohe Kompetenz und sein umfangreiches und verlässliches Wissen. Selbst wenn man Winfried Baroke im Urlaub anriefe, erzählte Queckenstedt, könne dieser aus dem Kopf heraus die gewünschten Daten benennen.
„Streng, fair, gerecht, immer bemüht das Beste aus seinen Schülern herauszuholen“, so wurden Schülermeinungen zitiert. „Er kann aus Schrottkarren aufgetunte Schlitten machen“, schrieb ein Schüler metaphorisch. „Wir werden Sie sehr vermissen.“ Die Kollegen schätzten vor allem seine Mittlerrolle zwischen dem Schulleiter und dem Kollegium. „Er hat den Mund aufgemacht und war verschwiegen, war kritisch und loyal“, so das Urteil der Lehrer.
Im Jahr 2000 hatte Winfried Baroke die Leitung des Tamiga-Projekts des GZE übernommen. Mit einem lustigen Quiz überprüften die Projekt-Schülerinnen die Kenntnisse über das ferne afrikanische Dorf bei Publikum und Projektleiter. Den Wettkampf gewann natürlich Letzterer. Auch wurden berührende Briefe aus Burkina Faso vorgelesen. Sie zeigten, welche Wertschätzung Baroke auch in der Ferne genießt.
Nach vielen anderen Reden und Darbietungen hatte der Pensionär selbst das letzte Wort. Bei seinem Rückblick auf das Berufsleben richtete er den Dank an seine Familie, besonders an seine Frau Erika Baroke, die ihm in all den Jahren des intensiven beruflichen Engagements fürsorglich den Rücken freigehalten hatte.