Ähnliches nur in Kassel, München und Australien
- Zuletzt aktualisiert am 03. April 2013
- Veröffentlicht am 07. Juli 2012
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Gymnasium installiert zehn Meter hohes Wasserbarometer
BAD ZWISCHENAHN - Die Installation im Treppenhaus war eine echte Herausforderung. Den senkrechten Holzbalken über drei Stockwerke zu montieren, war fast nicht möglich, zu schief war seinerzeit gebaut worden. Aber Horst Pieper und Wolfgang Engels haben es geschafft. Der Ingenieur und der Physiker haben die Idee von Physiklehrer Andreas Makus umgesetzt und dem Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht – unter wissenschaftlicher Begleitung von Falk Rieß (Universität Oldenburg) – zu etwas verholfen, das es sonst kaum irgendwo gibt: ein zehn Meter hohes Wasserbarometer.
Und Rieß, der Vertreter der Sponsoren und Physikschüler durch die Geschichte des Barometers führte, betonte diese Besonderheit: „Ein solches Wasserbarometer finden Sie sonst nur in der Universität München, im Astronomisch-Physikalischen Kabinett Kassel – und in Australien. Aber das am Gymnasium ist bei weitem das schönste.“
Mit dem Instrument sollten die Schüler, die in einer „rein digitalen Welt“ aufwachsen, die Wissenschaft und deren Geschichte kennen lernen, so Physiklehrer Dieter Brasch. Möglich gemacht hatten die Anschaffung des rund 4500 Euro teuren Geräts Zuwendungen von der Landessparkasse zu Oldenburg, von Aleo Solar sowie Geld aus dem Schulbudget und Unterstützung der Gemeinde.
Doch mit dem komplizierten Einbau der Holzkonstruktion und der jeweils zwei Meter langen Plexiglasröhren war die Arbeit noch nicht beendet. So musste Wasser in die Röhre gepumpt werden, dann gewartet werden, bis die gelöste Luft entwichen ist. Aber auch jetzt können die Schüler nicht einfach ablesen, ob schönes oder stürmisches Wetter bevorsteht, Bei dem technisch aus dem 17. Jahrhundert stammenden Instrument müssen stets auch die Temperatur und die Höhe über dem Meeresspiegel bedacht und eingerechnet werden.