Offene Halle bewegt gleich drei Schulen
- Zuletzt aktualisiert am 15. März 2012
- Veröffentlicht am 15. März 2012
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Pausensport für Fünf- bis Siebtklässler am Schulzentrum – Gemeinsames Projekt
Während der großen Pause wird die Sporthalle geöffnet. Dort können die Kinder sich mit und ohne Ball bewegen.
BAD ZWISCHENAHN Am Schulzentrum ist seit ein paar Tagen in der großen Pause alles anders: Kaum hat es zum Ende der zweiten Stunde geklingelt, stürmen die Schüler nicht raus, sondern rein. Und nach einer halben Stunde, wenn das nächste Klingeln eigentlich das Reinstürmen einläuten soll, geht es raus.
Grund für die „verkehrte Welt“ ist „OHA“, Ziel der Schüler ist die „Offenen Halle“. Sie bietet den Fünft- bis Siebtklässlern die Möglichkeit, die Pause bewegt in der Sporthalle zu verbringen. Links Fußball, rechts Basketball, in der Mitte Spiele mit Reifen und Tüchern, Seilspringen oder Federball.
Das Projekt ist ein gemeinsames von Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Die Idee sei schon 2007 entstanden, erläutert Anke Helm-Brandau, die das Projekt initiiert hat. Ein ähnliches Angebot in Edewecht hatte seinerzeit den Anstoß gegeben. Zunächst aber wurden andere umgesetzt – bis jetzt.
„Es ist gut für das Miteinander“, nennt die Gymnasial-Lehrerin einen wesentlichen Grund für das Angebot, das als Modell zunächst bis zu den Sommerferien geplant ist. Für das Miteinander der Lehrer, vor allem aber für das der Schüler: „Die Kinder kennen es von der Grundschule ja nicht anders.“ Aber auch für die Konzentration der Schüler in den nachfolgenden Stunden sei die Bewegung hilfreich, ergänzt Realschulleiterin Renate August.
Beim Ballspielen oder Seilspringen finden sich immer wieder neue Gruppen zusammen. 80 bis 90 Schüler aus allen drei Schulen nutzten das Angebot täglich. „Der Bewegungsdrang ist da, es ist doch klar, dass das Angebot angenommen wird“, ist der Direktor des Gymnasiums, Klaus Friedrich, nicht überrascht. Und schon der erste Tag habe, so Anke Helm-Brandau, den Schülern eine wichtige Erkenntnis gebracht: „Es gibt nur vier Bälle? Dann müssen wir ja zusammen spielen.“
Eine Arbeitsgruppe mit Lehrern aller drei Schulen hatte die Organisation übernommen, hat mit Gemeinde und Gemeinde-Unfallversicherungsverband Details geklärt, hat Spiel- und Sportmaterial besorgt (Sponsoren für weitere Anschaffungen sind willkommen) und hat Nutzungsregeln aufgestellt. Und sie hat, gemeinsam mit den Schulleitungen, Kollegen für die Aufsicht gewonnen. „Das sind immerhin zehn Aufsichten obendrauf“, rechnet Peter Röben, kommissarischer Schulleiter der Hauptschule, vor. Dennoch habe es „eine hohe Bereitschaft in den Kollegien aller Schulen gegeben“, hebt Renate August hervor. Zwei Lehrkräfte sind während der Pause in der Halle, schließen auf und ab, fahren die Trennwände hoch und sind Ansprechpartner für die Schüler. Den Rest machen sie selber.
NWZTV zeigt einen Beitrag unter http://www.NWZonline.de/nwztv