Schüler zeigen gemeinsam die Zähne
- Zuletzt aktualisiert am 04. April 2013
- Veröffentlicht am 03. März 2012
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Gymnasiasten führen „Die Dreigroschenoper“ auf – Vier Vorstellungen
Die Schauspieler proben seit mehreren Monaten. Jetzt standen sie erstmals auf der Bühne, während die Band live spielte.
BAD ZWISCHENAHN - Gemurmel in der Pausenhalle des Schulzentrums. „Schnell“, fordert Andrea Leu. Die Schüler gehorchen. Das Gesicht den Wänden zugewandt, sprechen sie schneller – oder auch, auf entsprechende Aufforderung stockend, traurig, wütend, müde oder entschlossen. Eine letzte Übung noch, dann sind die 19 Schauspieler warm.
Mittwoch Premiere
Weiter geht es im Forum des Schulzentrum. Auf der Bühne. An diesem Nachmittag erstmals mit Begleitung der Musiker. Nach drei Jahren bringen Theater- und Musical-AG des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht wieder gemeinsam ein Stück auf die Bühne. Diesmal ist es „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Premiere ist am Mittwoch, 7. März. Weitere Aufführungen finden am 9., 10. und 11. März (jeweils 19 Uhr) im Forum des Schulzentrums statt. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Erwachsene, drei für Schüler. Karten gibt es im Sekretariat sowie an der Abendkasse.
Geprobt haben die Schüler seit Beginn des Schuljahres. Das Stück (Leu: „In Zeiten von Banken- und Finanzkrise sollte Brechts antikapitalistischer Klassiker das richtige Stück zur rechten Zeit sein“) wurde vorgegeben. Leu nennt den Grund: „Fast alle Schüler haben die Dreigroschenoper im zehnten Jahrgang behandelt“, so der Leiter der Theater-AG, Andreas Leu. Die musikalische Leitung liegt bei Eveline Marquart und Stefanie Große. Nach Monaten getrennter Proben geht es jetzt vor allem darum, Schauspiel und Musik der 14 Instrumentalisten zusammenzuführen.
Arbeiten am Feinschliff
Und das funktioniert naturgemäß beim ersten Mal noch nicht ganz reibungslos. Hier stimmt der Einsatz nicht, dort hakt der Text, hier ist ein Instrument verstimmt. Die Unklarheiten über bestimmte Szenen, die geübt werden, zeugen allerdings auch davon, dass nicht alle den Probenplan genau gelesen haben. Mit zunehmender Zeit werden alle sicherer. Und Andreas Leu ist sich sicher, dass bis zur Premiere alle wissen, was zu tun ist. Und er weiß auch, dass nach nur dreimaliger gemeinsamer Probe nicht alles fehlerfrei klappen kann. „Das ist eben Schultheater.“
Aber nicht nur der AG-Leiter möchte den Schülern und Eltern sowie allen weiteren Gästen während der vier Vorstellungen eine Inszenierung bieten, die so weit wie möglich ran reicht an die Perfektion. Und deshalb gilt es für die Schüler noch einer weiteren Aufforderung nachzukommen: „Das machen wir noch mal.“
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