Die bunte Welt der Vorurteile
- Zuletzt aktualisiert am 04. April 2013
- Veröffentlicht am 13. Januar 2012
- Zugriffe: 1412
Zwölftklässler des Gymnasiums präsentieren Ergebnisse einer Seminararbeit
Das Thema an sich ist durchaus ein ernstes. Wie man sich ihm auf vielfältige Weise – auch mit Humor – nähern kann, zeigten die Gymnasiasten im Forum.
BAD ZWISCHENAHN - Ein „Feuerwerk der Vorurteile“ zündeten Schüler des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht im Forum Bad Zwischenahn. Ob typische Jugendsprache, Anglizismen, die die deutsche Sprache angeblich oder tatsächlich beherrschen, die Arbeitseinstellungen von polnischen und deutschen Handwerkern, der „typische“ Deutsche oder auch die wilde Ü 60-Fete – mit viel Humor, Ironie und Satire wurden alltägliche Vorurteile auf der Bühne vor- und dargestellt.
Die 35 Schüler der 12. Klasse des Gymnasiums präsentierten diesen Themenabend im Rahmen ihres Seminarfaches mit dem Schwerpunkt „sprachliches Profil“. Mit Beginn des neuen Schuljahres im Sommer letzten Jahres legten sie ihren Themenbereich fest, um anschließend in kleineren Gruppen verschiedene Projekte dazu zu erarbeiten.
Die angewandten Methoden wurden ebenso wenig vorgegeben, so dass die Besucher bei der öffentlichen Präsentation der Ergebnisse unterschiedliche Stilelemente erlebten. Diese reichten vom Vortrag über darstellendes Spiel bis hin zum Film.
Und nicht nur die beiden Lehrkräfte Renate Kilian und Gabriele Werner-Hölzel, die die Schüler in der Vorbereitungsphase unterstützten, waren von den Ergebnissen sehr angetan. „Es ist toll. Ich freue mich, was dabei herausgekommen ist“, zog Kilian ein erstes spontanes Fazit.
Es war interessant und spannend zu erleben, welche Vorteile sich in den Alltagstrott der Menschen eingeschlichen haben. Durch die oftmals überzeichnete Darstellung wurden die Vorurteile schonungslos offen gelegt. So bei der „wilden Ü 60-Fete“, wo Senioren Fragmente typischer Jugendsprache einsetzten, die kein Jugendlicher verstand.
Interessant war die Umfrage, wie die Deutschen den „typischen Deutschen“ sehen und welches Bild Ausländer vom Deutschen haben. Das Klischee vom Deutschen, der gern Bier trinkt, Brezel und Schweinefleisch isst und gern den Rasen mäht, wurde in dieser nicht repräsentativen Umfrage im Großen und Ganzen bestätigt – mal ernst und auch mal etwas heiter.