Treffen der wahren Botschafter Europas
- Zuletzt aktualisiert am 28. Mai 2014
- Veröffentlicht am 01. April 2014
- Geschrieben von Markus Minten (NWZ)
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Zweijähriges Comenius-Projekt endet mit Festakt am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht
Schüler und Lehrer aus vier Nationen hatten in allen Ländern die „Schätze der Heimat" erkundet. Im Ammerland trafen jetzt alle zusammen.
Bad Zwischenahn - Mit einem Festakt ist Montagnachmittag das Comenius-Projekt am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht zu Ende gegangen. Schüler und Lehrer der teilnehmen fünf Schulen aus vier Nationen erhielten ihre Urkunden. Zwei Jahre lang hatten sich Tschechen, Franzosen, Spanier und Deutsche bei gegenseitigen Besuchen ausgetauscht, haben die jeweilige Kultur des anderen Landes kennengelernt sowie die – so das Motto des zweijährigen Projektes – „Schätze der Heimat" entdeckt.
In Bad Zwischenahn trafen jetzt erstmals alle 145 Schüler und 20 Lehrkräfte zusammen. An dem zweijährigen Projekt beteiligten sich neben dem GZE Schulen aus Saint Yrieix und Sainte-Clotilde auf La Réunion (beide Frankreich) sowie aus Prag (Tschechien) und Barcelona (Spanien).
Der Europaabgeordnete Hans-Peter Mayer (CDU) lobte die Weltoffenheit, die das GZE mit dem Projekt gezeigt habe. Derartige Austausche und Treffen seien wichtig, um Vorurteile abzubauen und andere vorurteilsfrei kennenzulernen. „Echtes Interesse aneinander ist die essentielle Grundlage für eine Zusammenarbeit in Europa", so Mayer. Derartige Begegnungen lehrten Toleranz und Empathie. „Ich finde das unglaublich imponierend. Ihr seid die wirklichen Botschafter in Europa." Angesichts solcher Projekte habe er keine Bedenken, dass sich Europa weiter in die richtige Richtung entwickelt.
Bad Zwischenahns Bürgermeister Dr. Arno Schilling hob die kulturelle Vielfalt hervor, die Europa reich mache. „Diese Vielfalt gilt es zu erhalten." Es mache ihn stolz, so Schilling auch im Namen von Edewechts Bürgermeisterin Petra Lausch weiter, dass das GZE UNESCO-Schule sei und „dass solches Gedankengut hier gepflegt wird."
GZE-Schulleiter Klaus Friedrich sprach an diesem „Festtag für alle fünf Schulen" davon, dass die beteiligten Schüler und Lehrer die europäische Idee gelebt hätten. Da „Krieg in den Köpfen der Menschen entsteht, muss auch der Frieden in den Köpfen der Menschen verankert werden", zitierte Friedrich einen Leitsatz der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur). Comenius ist ein 1997 eingerichtetes Programm der Europäischen Union mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Schulen aller innerhalb der Europäischen Union sowie die Mobilität von Schülern und Lehrern zu fördern.
Friedrichs Dank galt neben den Kollegen und Eltern vor allem auch den Förderern des Programms, der Erwin-Roeske-Stiftung, der Bürgerstiftung Edewecht und dem Förderkreis des GZE. Erst durch deren finanzielle Unterstützung hätten so viele Schüler an dem Austausch teilnehmen können.
Mit einem bunten Programm, an deren Ende Vertreter aller Schulen in ihrer Landessprache Schlussworte sprachen, endeten zwei spannende Jahre. Und mit Platt kam zum Schluss zu Tschechisch, Französisch, Spanisch und Deutsch sogar noch eine fünfte Sprache als Schatz der Ammerländer Heimat hinzu.
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/ammerland
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