Anpfiff für neue Sportanlage
- Zuletzt aktualisiert am 09. Februar 2017
- Veröffentlicht am 09. Februar 2017
- Geschrieben von Sebastian Friedhoff (NWZ)
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Der Sport- und Kulturausschuss stimmte am Dienstag für den Planungsstart. Die neue Sportanlage soll hinter der Außenstelle des Gymnasiums entstehen.
Edewecht - Der Weg für eine neue zentrale Sportanlage in Edewecht ist bereitet. Am Dienstag stimmte der Sport- und Kulturausschuss in der Mensa der Astrid-Lindgren-Schule dafür, die Planungen für das Bauprojekt aufzunehmen und den Kostenrahmen zu ermitteln. Den Anstoß hatte der VfL Edewecht gegeben, da das Umkleidegebäude am Stadion, das auch von der Rheumaliga Edewecht genutzt wird, in einem baulich sehr schlechten Zustand ist. Die Sanierungskosten würden sich auf ca. 520 000 Euro belaufen. Daraus resultierten letztlich Überlegungen für eine ganz neue Sportanlage.
Entstehen soll diese zentrale Anlage auf dem Sportgelände hinter der Außenstelle des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht (Göhlenweg). Geplant sind vier Sportplätze inklusive eines vereinsübergreifenden Kunstrasenplatzes, Fluchtlichtanlagen, Ballfangzäune, eine 400 Meter lange Tartanbahn sowie ein Umkleide- und Vereinsgebäude. Die Sportanlage soll auch von den Schulen für Bundesjugendspiele und Sportfeste genutzt werden können.
Nicht am Stadion
In den Überlegungen für den Standort spielte auch das Gelände am Stadion eine Rolle. Doch wie Rolf Torkel, Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin, erläuterte, sei das dortige Grundstück nicht groß genug für die neue Sportanlage. Auch aus städtebaulicher Sicht spreche zu viel gegen das Gelände. „Eine zukunftsfähige Entwicklung einer neuen Sportanlage ist hier nicht möglich", sagte Torkel.
Sehr gut geeignet sei hingegen der Standort hinter der Außenstelle des Gymnasiums. Ein vom Fachbereich Gemeindeentwicklung und Wirtschaftsförderung in Auftrag gegebenes Lärmgutachten habe ergeben, dass die Sportflächen hinter der Außenstelle des Gymnasiums für einen regelmäßigen Sportbetrieb und größere Sportveranstaltungen geeignet sind, sagte Torkel. Bodenproben hätten ergeben, dass der Großteil der Flächen tragfähig ist und bei der Anlegung von Sportflächen nur in Teilbereichen ein Bodenaustausch notwendig werden würde. Ein weiterer Vorteil dieses Standortes seien die bereits vorhandenen Parkplatzflächen. Auch ein Lärmschutzwall existiere bereits. „Das Thema Beschallung wird die Gemeinde im Planungsverlauf weiter intensiv betrachten", so Torkel.
In der Ausschusssitzung wurde fundiert über die neue Sportanlage diskutiert. Im Tenor kamen die Mitglieder zu dem Schluss, dass eine zentrale Sportanlage sinnvoll für die Gemeinde sei, um der Bevölkerung dauerhaft moderne Sportflächen bieten zu können mit einem ganzjährig bespielbaren Kunstrasenplatz. Lediglich Detlef Reil (Grüne) stimmte gegen den Planungsstart. Er argumentierte, dass das für den Kunstrasenplatz verwendete Granulat unter dem Verdacht stehe, krebserregend zu sein. Zudem befürchte er, dass bei Regenfällen kleine Kunststoffpartikel ausgewaschen werden könnten und in Flüsse etc. gelangen könnten. Als Alternative schlug er Kork vor.
Drei Plätze für den VfL
Dem VfL Edewecht würden auf der neuen Anlage drei Sportplätze für den Trainings- und Punktspielbetrieb der insgesamt 21 Jugend-, Damen- und Herrenmannschaften der Fußballabteilung zur Verfügung stehen. Der Kunstrasenplatz wäre für alle Edewechter Vereine zugänglich, sagte Torkel. Die Verwaltung übernehme die Gemeinde.
Für die erste Planung der Sportanlage stehen im Haushalt 2017 50 000 Euro € zur Verfügung. Fördergelder für das Projekt werden von Gemeinde, Landkreis und Landessportbund in Aussicht gestellt.