Nach Frankreich sind es 9500 Kilometer
- Zuletzt aktualisiert am 20. März 2017
- Veröffentlicht am 20. März 2017
- Geschrieben von Christian Korte (NWZ)
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Die 16 Jugendlichen bleiben bis zum 30. März in Deutschland. Mit ihren deutschen Partnern sollen sie die Arbeitswelt erkunden.
Bad Zwischenahn - Wer Partner für einen Schüleraustausch mit französischen Freunden sucht, müsste dafür nicht unbedingt im indischen Ozean suchen. Das Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE) hat aber genau das getan und am Freitag 16 Austauschschüler aus dem fast 9500 Kilometer von Bad Zwischenahn entfernten französischen Übersee-Département La Réunion begrüßt.
Das Projekt, so erläutert Lehrer Matthias Trümer, findet im Rahmen des Seminarfachkurses Französisch im 11. Jahrgang in Kooperation mit dem Französisch-Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau statt.
Das Projekt beschäftigt sich mit dem Thema „Arbeitswelten in Deutschland und Frankreich" am Beispiel der Region Nordwestdeutschland sowie des französischen Übersee-Départements La Réunion. Es soll den Schülern aus beiden Ländern interkulturelle Begegnungen ermöglichen, um so ihre Kommunikationsfähigkeit in der jeweiligen Fremdsprache zu vertiefen und zu erweitern.
Neben den im Austausch üblichen Zielen soll das Projekt außerdem einen Beitrag zu einer zusätzlichen Berufs- sowie Studienorientierung leisten und bei den Schülern für eine erhöhte Mobilitätsbereitschaft sorgen.
„Das Projekt ist im Bereich der Schulentwicklung am GZE ein Pilotprojekt mit dem Ziel der Internationalisierung unserer Berufs- und Studienorientierung", so Trümer.
Als Vorbereitung auf die geplanten Begegnungen erforschen die Schüler seit Beginn dieses Schuljahres kulturelle, soziale sowie wirtschaftliche Aspekte des Partnerlandes. Die deutschen Schüler haben gerade zu diesen Themen im Rahmen des Seminarfachs Facharbeiten verfasst.
Außerdem tauschen sie sich in den kommenden Tagen mit ihren französischen Partnern über ihre beruflichen Vorstellungen sowie über ländereigene Bewerbungsformalitäten (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch) aus. Auf dieser Grundlage finden sie für die Zeit der Begegnungen in beiden Ländern jeweils einen Betrieb, in welchem sie für vier Tage ein „Schnupper-Praktikum" gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin absolvieren können. Außerdem beinhaltet das Programm Ausflüge in der Region, die jeweils mit Besichtigungen weiterer regionaler Betriebe verbunden sein werden.
Die Schüler von der Insel La Réunion sind bis zum 30. März in Deutschland, der Gegenbesuch in ihrem Heimatort St. Joseph erfolgt vom 16. bis 30. September.
Ein solcher Austausch ist nicht ganz einfach zu finanzieren. Unterstützung kam von der Haskamp-Stiftung und der Erwin-Roeske-Stiftung. Schulleiter Klaus Friedrich bedankte sich dafür bei Christa Haskamp sowie bei Helmut Hülsmann und Claus Ribken, die zur Begrüßung der französischen Gäste ins Forum des Schulzentrums gekommen waren.
Bis zur Rückfahrt am 30. März haben Gäste und Gastgeber ein volles Programm, außer Schule und Betriebspraktika stehen Fahrten nach Papenburg, Hamburg und Bremen an, wo die Jugendlichen neben Besuchen bei der Meyer-Werft, bei Airbus und der Brauerei Becks immer auch ein bisschen Freizeit haben werden.
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