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Abi-Vorbereitung im Freiland

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2017 05 28 - Abi-Vorbereitung im FreilandUmweltbildungzentrum hat auch Kurse für Oberstufen

AMMERLAND. Klar gibt es jede Menge Lehrbücher oder Filmmaterial. Aber echte Biologen gehen lieber an die frische Luft. Das dachten sich wohl auch zwei Bio-Leistungskurse am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht und schickten sich kürzlich an, das Zwischenahner Meer unter die Lupe, oder besser, unters Mikroskop zu nehmen. Auch dies gehört zu den Aufgaben des Umweltbildungszentrums in Rostrup. Dort wird nämlich bei weitem nicht nur mit Kindergarten- und Grundschulkindern gearbeitet.

„Seit einigen Jahren erarbeiten wir auch Freiland-Angebote für Oberstufen, gezielt auf die jeweiligen Abi-Themen. Und das Schwerpunktthema für das Abitur 2018 lautet Ökosystem See“, erläutert Umweltbildungszentrums-Leiterin Ute Aderholz. Ausgearbeitetwurde das Konzept von der Biolehrerin Karin Müller, in Zusammenarbeit mit Franziska Fiehne. Mit verschiedenen Experimenten sollen so auch Oberstufenschüler ihre Kenntnisse vertiefen – wobei man auch mal improvisieren muss: „Leider ist das Zwischenahner Meer für die Untersuchung der Wasserschichten zu flach. Der Woldsee wäre zwar tief genug, aber Bootfahrten, um die Wasserschichten auszumessen, sind zu risikoreich. Da mussten wir uns mit einem Aquarium begnügen", schmunzelt Karin Müller. Ging aber auch, zumal Wasseranalysen oder die Untersuchung von Flora und Fauna ja möglich waren. So ganz nebenbei erfuhren die Schüler, das eben die geringe Tiefe von fünf Metern eine der Ursachen für die alljährlich wiederkehrende Algenblüte ist, denn der nährstoffreiche Boden wird immer wieder umgewälzt. Und auch Anzeichen für erhöhten Nitrateintrag ließen sich durch die Ufervegetation erahnen. „Es geht aber nicht um politische Bildung, sondern um das Ermitteln von Fakten, auf deren Basis man sich ein eigenes Urteil erlauben kann", betont Ute Aderholz. Es sei das erste Mal gewesen, dass das Thema See erarbeitet worden sei: „Durch die Komplexität ist es ausgeprochen anspruchsvoll, aber für uns als Umweltbildungszentrum ist es sehr wichtig, Zusammenhänge zu zeigen", erläutert Ute Aderholz.

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