Gymnasiasten auf Spuren jüdischen Lebens
- Zuletzt aktualisiert am 30. September 2017
- Veröffentlicht am 28. September 2017
- Geschrieben von unbekannter Autor (NWZonline)
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Bad Zwischenahn - Essen alle Juden koscher? Was bedeutet eigentlich koscher? Und was hat Nivea und Levis mit dem Judentum zu tun? Diesen und anderen Fragen gingen Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Bad-Zwischenahn-Edewecht kürzlich bei einem Besuch aus dem jüdischen Museum in Berlin nach.
Angefangen hat alles schon im vergangenen Schuljahr, als sich die damalige 6z mit dem Thema Christentum, Islam und Judentum im Geschichtsunterricht beschäftigte. Darauf hin entstand die von ihrer Lehrerin Valérie Wetter unterstützte Idee, sich um den Besuch des Jüdischen Museums zu bewerben. Die Bewerbung war erfolgreich und das Gymnasium wurde mit vier weiteren Schulen in Niedersachsen im Rahmen des Programmes „on.tour. Das Jüdische Museum macht Schule" besucht.
Das Museum kam mit seinem on.tour-Bus, drei Mitarbeitern und einer mobilen Ausstellung.
Die knallroten Vitrinenwürfel mit vielen Anschauungsstücken wurden in der Pausenhalle aufgebaut wurde und konnten dort von allen Schülerinnen und Schülern in den Pausen gesehen werden. Dieses Angebot wurde auch von vielen Schülerinnen und Schülern wahrgenommen und die Mitarbeitern des Museums waren in intensive Gespräche vertieft.
Zwei 6. Klassen sowie eine 7. Klasse konnten diese Ausstellung im Rahmen des Unterrichts besuchen und sich aktiv mit den Themen Alltag, Religion, Heimat und Lebensgeschichten bekannter Juden anhand vieler Materialien und Gegenstände auseinandersetzten. Mit Unterstützung der pädagogischen Mitarbeiter des Museums wurden diese Inhalte gemeinsam erarbeitet.
Parallel fanden für eine 8. und eine 9. Klasse Workshops statt. In dem Workshop „Meine Seite(n)" konnten die Schülerinnen und Schüler das Leben von jüdischen Jugendlichen in Deutschland in Form von interaktiven Fotoalben und Video-Interviews auf iPads erarbeiten. Der Workshop „So einfach war das" ging der Frage nach, wie es war als Jude oder Jüdin in Deutschland nach 1945 aufzuwachsen.
„Ich fand es gut, dass man so viel über die Lebensgeschichten jüdischer Personen erfahren hat und das man die mitgebrachten Ausstellungsstücke anfassen konnte" berichtet eine Schülerinn. „Das war spannend", fasste ein weiterer Schüler den Besuch zusammen.