Systematische Gestaltung der Berufseinstiegsphase am GZE
- Zuletzt aktualisiert am 22. April 2013
- Veröffentlicht am 22. April 2013
- Zugriffe: 2633
Neue Kolleginnen und Kollegen, die als Berufseinsteiger(innen) ihre Tätigkeit am GZE aufgenommen haben, werden - bereits seit dem Schuljahr 2009/2010 - im Rahmen eines schuleigenen Konzeptes zur Berufseinstiegsphase systematisch betreut.
Einen zentralen Baustein bei der Umsetzung des Konzeptes stellt die Betreuung und Beratung durch fachbezogene Mentor(inn)en dar. Zudem finden verschiedene Informationsveranstaltungen (Begrüßungstreffen, Orientierungstreffen zur Berufsein-gangsphase und zum Seminarfach, Orientierungstreffen zur Planung einer Kursfahrt), erste Hospitationen in künftigen eigenen Lerngruppen und Gespräche mit der Schulleitung statt. Die Kolleginnen und Kollegen erhalten Informationsmaterial mit Hinweisen zu Arbeitsabläufen am GZE sowie rechtlichen Vorgaben im Kontext des Schulalltags. Zudem stehen eine Mappe zur Klassenleitung und der Leitfaden des NiLS zur Berufseingangsphase im Lehrerzimmer bereit. Externe Fortbildungen (z.B. des Oldenburger Fortbildungszentrums ofz) können zusätzlich besucht werden.
Die Evaluation der Gestaltung der Berufseinstiegsphase am GZE erfolgte in den ersten Durchgängen am Ende des Schuljahres in Form narrativer Interviews bei den neuen Kolleg(inn)en, per Fragebögen bei den Mentor(inn)en. Dabei wurde deutlich, dass die systematische Beratung und Betreuung als sehr hilfreiches und sinnvolles Angebot wahrgenommen wurde.
Alle neuen Kolleg(inn)en zeigten sich sehr interessiert an den Angeboten. Allein die Größe des schulischen Systems GZE und die im Regelfall höhere Stundenzahl verglichen mit der Ausbildung erforderten Umstellungsprozesse, die es zu begleiten galt. Bezüglich der Herausforderungen wurde mehrfach die Befürchtung geäußert, den gestellten Anforderungen nicht vollständig gerecht werden zu können.
Gerade hier erwies sich nach Ansicht der Betroffenen die Betreuung und Beratung durch fachbezogene Mentor(inn)en mit umfangreicher Berufserfahrung als sehr sinnvoll. Hilfestellungen konnten zugeschnitten auf die Einzelperson gegeben werden, ohne dass Leistungen bewertet oder kontrolliert wurden.
Besondere Schwerpunkte bildeten hier die Materialsuche für den Unterricht, die systematische Planung des Schuljahresablaufes sowie die Gestaltung und Korrektur von Klassenarbeiten. Die Mentor(inn)en erlebten viele Kolleg(inn)en als hilfreiche Bezugspersonen, sowohl in fachlicher als auch in menschlicher Hinsicht. Sie betrachteten sich als intensiv betreut - auch im Vergleich zu Kolleg(innen) an anderen Schulen. Letztlich ist von den einzelnen Personen abhängig, ob konkreter Unterstützungsbedarf erkennbar ist und entsprechende Angebote gemacht werden können. Ergänzend können die beteiligten Fachbereiche den Berufseinstieg unter-stützen.
Verschiedene betreuende Lehrende formulierten es als Selbstverständlichkeit, neuen Kolleg(inn)en unterstützend zur Seite zu stehen – mit oder ohne Entlastung. Dass sich auf diese Weise eine Kooperation entwickeln kann, so dass beide Seiten davon profitieren, wurde festgestellt.
Die Treffen und Gespräche haben zudem das Kennenlernen des neuen Umfeldes und die Aufnahme ins Kollegium nach Ansicht der Beteiligten vereinfacht.
Die bereitgestellten Materialien zur Information wurden dankend angenommen, konnten aber erst nach und nach gesichtet werden. Sie wurden ebenfalls als hilfreich und informativ beurteilt. Externe Fortbildungsveranstaltungen spielten bisher eine untergeordnete Rolle.
Zu danken ist allen Beteiligten, insbesondere den Kolleg(inn)en, die sich als Mentor(inn)en zur Verfügung gestellt haben!
Insgesamt lässt sich für das Konzept zur Berufseingangsphase am GZE eine positive Bilanz ziehen, seine Umsetzung sollte fortgesetzt werden. (Mey)