Exkursion zur Gedänkstätte Bergen-Belsen
- Zuletzt aktualisiert am 10. Juli 2017
- Veröffentlicht am 10. Juli 2017
- Geschrieben von Nele Osmers und Paula Garlichs
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Exkursion zur Gedenkstätte Bergen-Belsen
Früh morgens gegen 8 Uhr am 20. Juni 2017 starten wir vom Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht und machen uns mit den beiden Geschichtskursen auf erhöhtem Niveau auf den Weg in die Gedenkstätte Bergen-Belsen. Nach circa zwei Stunden Fahrt erreichten wir das großflächige und grüne Gelände.
Der erste Eindruck überrascht viele Schüler: die steinerne Mauer, welche den Eingang schmückt, wirkt trotz strahlender Sonne bedrohlich und angsteinflößend. Nach einer kurzen Einführung, teilen sich die beiden Kurse in zwei Gruppen auf. Unsere Gruppe besichtigt zuerst ein Modell aus der Dauerausstellung, welches aufgrund eines Aufklärungsfluges der Briten erstellt werden konnte. Dargestellt ist das gesamte, etwa 55ha große, Areal. Auf dem Weg zum Judenmahnmal teilt uns der Guide etwas über die Restaurierung dieser Landschaft mit. Vorbei an den Massengräber und den Grabsteinen, die von Angehörigen errichtet wurden, kommen Gesprächsthemen über das Schicksal eigene Verwandte auf. Nach einem kurzen Vortrag unseres Gruppenleiters über die Geschichte des Konzentrationslager, machen wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt, begleitet von den Tönen von Schüssen des Truppenübungsplatzes der NATO, welches bei vielen zu einem komischen Beigeschmack führte.
Während der Gruppenarbeit, welche sich mit den verschiedenen historischen Stationen der Geschichte des Lager beschäftigt (mit dem Aspekt des Austauschlagers, der "displaced person", des Konzentrationslagers und des Kriegsgefangenenlagers) arbeiten wir anhand von Schrift- und Bildquellen aus dieser Zeit Informationen heraus, die wir später dann in kurz Referaten den anderen Kursmitgliedern vortrugen. Nachdem dieses Wissen erfolgreich aufgenommen und verinnerlicht wurde, ging es hinaus für einen weiteren kurzen Spaziergang in Richtung Hauptlagerstrasse und Ausgrabungsstätte. Nach den Fragen, wozu eine Gedenkstätte gut sei und ob es nicht besser sei, die Geschichte ruhen zu lassen, machen wir uns nach hitzigen Diskussion auf in Richtung Ausstellung, um die uns verbleibende Zeit dort zu verbringen.
Insgesamt war es ein sehr interessanter und informativer Tag und der Besuch dieser Gedenkstätte hat uns die Fakten aus dem Unterricht veranschaulicht. Die vielen Einzelschicksale, die in der Dauerausstellung präsentiert werden, verdeutlichen eindrücklich die Geschichte.