Besuch beim Bestatter
- Zuletzt aktualisiert am 27. April 2019
- Veröffentlicht am 27. April 2019
- Geschrieben von Beate Kasulke
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Die Lerngruppe WeAn1 re 12, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der 10b/c/e, besuchte am 26. April im Rahmen der Unterrichtseinheit „Tod und Sterben als Anfragen an das Leben" das Bestattungshaus Funke in Bad Zwischenahn. Wir wurden von einem der beiden geschäftsführenden Gesellschafter, Herrn Bodo Funke, in der Andachtshalle empfangen.
Der Raum erinnert an ein Kircheninneres, besonders durch das große Kreuz, das durch sechs quadratische Tafeln gebildet wird, die (von oben nach unten) die Beschriftung am Kreuz Jesu (INRI – Jesus Nazarenus Rex Judaorum, Jesus aus Nazareth, König der Juden), die Dornenkrone Jesu, das Schweißtuch der Veronika und vier Kreuznägel zeigen.
Links außen befinden sich Kreuzsplitter, gegenüber die 30 Silberlinge, derentwegen Judas Jesus verraten haben soll. Im Vordergrund markieren die weißen und gelben auf dem Boden befindlichen Tücher die Stelle, an der Sarg bei einer Trauerfeier Platz findet.
An die kurze Einführung dort schloss sich ein Gang durch die weiteren Räumlichkeiten des Bestatters an: In dem sterilen weiß gefliesten Raum wird der Verstorbene zur Aufbahrung hergerichtet. Was ein Bestatter dazu benötigt, zeigt ein Blick auf die Beschriftungen an einem der Schubladenschränke.
Den Besuch rundeten ein Gang durch den Ausstellungsraum, in dem mehrere Särge und viele Urnen gezeigt werden, und zu einem der Bestattungswagen ab - alles Einblicke, die Menschen normalerweise verborgen bleiben.
Auch wenn einige stellenweise ein leichtes Grummeln während des Besuchs verspürt haben mögen, so bot dieser außerschulische Lernort eine interessante Begegnung mit dem abwechslungsreichen Berufsfeld des modernen Bestattungsunternehmers, der wichtige Aufgaben in einem Todesfall erfüllt.