Junge Chemiker ausgezeichnet
- Zuletzt aktualisiert am 07. August 2014
- Veröffentlicht am 21. Februar 2008
- Geschrieben von Benjamin Kleemann (NWZ)
- Zugriffe: 1820
Schüler gewinnen mehrere Preise beim Wettbewerb „Jugend forscht"
DIE JUGENDLICHEN EXPERIMENTIERTEN MIT DÄMMSTOFFEN. ZUDEM UNTERSUCHTEN SIE EIGENSCHAFTEN VON TREIBHAUSGASEN.
BAD ZWISCHENAHN - Das bereits geschredderte Altpapier füllen die beiden Schüler in einen Küchenmixer, um es weiter zu zerkleinern. Anschließend behandeln sie es mit verschiedenen Säuren, damit das Material nicht so leicht brennt und unempfindlicher gegen Schädliche wird. Katharina Stratmann und Lars Härtel vom Gymnasium Bad Zwischenahn haben so einen Stoff zur Wärmedämmung hergestellt, mit dem sie den ersten Platz beim Regionalwettbewerb Emden von „Jugend forscht" im Fachgebiet Technik belegten.
Damit haben sie sich für den Niedersächsischen Landeswettbewerb qualifiziert und bekamen einen Sonderpreis für eine alltagstaugliche Erfindung. „Es ist ein tolles Gefühl, diese Anerkennung für unsere Arbeit zu bekommen", freut sich der 14jährige Lars.
Im Fachgebiet Chemie waren Henning Mester, Tim Blankenburg und Freya Bartels erfolgreich. Sie testeten, in welchen Flüssigkeiten sich die Treibhausgase Kohlenstoffdioxid und Methan am besten lösen und damit binden lassen. Sie kamen im Wettbewerb der über 15-Jährigen auf Rang zwei. Im Ergebnis stellten sie fest, dass sich das erste Gas in Wasser lösen lässt. „Methan hingegen, dass beispielsweise bei der Rinderhaltung entsteht, lässt sich gut in Benzin binden und anschließend verbrennen", erklärt Tim. Für ihren Einsatz wurden die Schüler zusätzlich mit dem Innovationspreis „Zukunft Emden" ausgezeichnet.
Eine dritte Gruppe hat sich mit der Frage beschäftigt, ob sich in Wasser gelöste Stoffe durch Einfrieren trennen lassen und sich dadurch aus Salzwasser Trinkwasser gewinnen lässt. In Experimenten haben Janis Hülsebusch und Jan Pleis herausgefunden, dass Wasserkristalle am schnellsten gefrieren und die gelösten Partikel damit in wärmere Zonen abdrängen, was ihnen im Fachgebiet Chemie den dritten Platz und den „Handwerkskammer-Sonderpreis" einbrachte.
Einmal in der Woche treffen sich die Schüler bei der Chemie-AG des Gymnasiums für besonders Leistungsstarke. „Hier wollen wir das Interesse an den Naturwissenschaften fördern", beschreibt der Lehrer Dr. Tönjes de Vries, der die AG betreut, den Ansatz der Schule. Für den Landeswettbewerb Ende März in Oldenburg wollen Katharina und Lars ihr Projekt noch erweitern. Sie planen, Dämmplatten aus gepresstem Altpapier herzustellen, die zugleich Schichten mit Luft enthalten. Zudem wollen sie testen, ob sich statt der Luft Schichten mit Noppen-Folie noch besser eignen.