Wels-Horror auf Französisch
- Zuletzt aktualisiert am 11. August 2013
- Veröffentlicht am 10. Mai 2013
- Geschrieben von Christoph Tapke-Jost (NWZ)
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Gymnasiasten drehen Kurzfilm für internationale Verständigung
Die Jugendlichen belegten den zweiten Platz und wurden dafür zur Siegerehrung nach Hannover eingeladen. Der Wettbewerb fand zum Jubiläums des Élysée-Vertrages statt.
Bad Zwischenahn - Bedrohliche Musik – zwei Jugendliche unterhalten sich angeregt am Wasser und werfen ihre Angel. Angespannte Stille – ein Fisch scheint angebissen zu haben. Aber plötzlich werden die beiden Jugendlichen mit Angel in das Wasser gezogen. Sie wehren sich und schreien, aber es hilft nichts. Dann hat der See beide verschluckt. Die NWZ berichtet: „Der Wels schlägt zurück.“
Erfolgreicher Wettbewerb
So beginnt der von acht Jugendlichen der zehnten Klassen des Gymnasiums Bad Zwischenahn gedrehte Kurzhorrorfilm „Le silure – Der Wels“. Der Film wird auf Französisch mit einigen polnischen Elementen präsentiert. Im Rahmen des internationalen Wettbewerbes „Kurzfilme im Dialog“ haben die Schüler einen Film gedreht, der bei der Preisverleihung in Hannover als zweitbester Film Deutschlands gewürdigt wurde.
Mika Borchers, Enrico Busch, Luis Janßen, Jan-Malte Jeddeloh, Alke von Aschwege, Jakob Lobmeyer, Jonas Teich und Alexander Rudolf haben ein Drehbuch verfasst, selbst gefilmt, die Musik ausgewählt und die filmischen Sequenzen zusammengesetzt. Alles ohne Hilfe. „Für die Idee haben wir recherchiert und sind auf die Legende vom Wels gestoßen. Sofort haben wir gedacht, wir müssen einen Horrorfilm drehen“, so der 16-jährige Luis. „Dann haben wir ein Drehbuch auf Deutsch geschrieben und es übersetzt.“ Anneliese Ristig, die das Filmprojekt als Lehrerin für Französisch in die Wege geleitet hatte, schaute sich die Übersetzung an und machte Anmerkungen.
„Ich habe mir die letzten zwei Jahre viele Filme angeschaut und auf die Kamerahaltung etc. geachtet. Ich wusste also ein wenig darüber“, erklärt Luis. Ansonsten brachten sich die acht Jung-Regisseure die Kniffe, den Film zu vertonen und am Schnitt zu arbeiten, selbst bei.
Mehr als 100 Filme
Der Film sollte etwas über die Region aussagen, aus der der Beitrag stammt. Insgesamt mehr als 100 Filmeinsendungen kamen aus Frankreich, Polen und Deutschland. Frauke Heiligenstadt, die niedersächsische Kultusministerin, übernahm die Preisvergabe. Für drei Tage wurde die Gruppe nach Hannover eingeladen, eine Stadtrallye mit den anderen Gewinnern stand unter anderem an. „Es war spannend, neue Leute kennenzulernen“, sagt Alke.
Das Filmprojekt wurde veranstaltet, um das Jubiläum des Élysée-Vertrages und die 20-jährige Partnerschaft von Niedersachsen, der Region Großpolen und Niederschlesien zu würdigen. Der Élysée-Vertrag wurde vor 50 Jahren abgeschlossen.