Für Gymnasiasten ist Wahl eine Premiere
- Zuletzt aktualisiert am 18. September 2013
- Veröffentlicht am 04. September 2013
- Geschrieben von Markus Minten (NWZ)
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Rund 380 Schülerinnen und Schüler des GZE geben bei der NWZ-Aktion ihre Stimme ab
Vor der Wahl stand für die Schüler erst einmal die Information. Die gab es im Unterricht und über den „Wahl-O-Mat" im Internet.
Bad Zwischenahn - Ann-Kathrin hat am Dienstag bereits zum dritten Mal gewählt. Und das mit 15 Jahren. Genau so, wie ihre Klassenkameraden der 10d des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE). Und dennoch war es diesmal eine Premiere. Nachdem in der Klasse gemeinsam mit Politik-Lehrer Andreas Wilmes zunächst eine Spontanwahl die politische Präferenz der Schüler abgebildet hatte, gab es nach der Nutzung des „Wahl-O-Mat", der auf Grundlage von 38 Thesen ermittelt, welcher Partei der Nutzer nahe steht, ein zweites, durchaus abweichendes Ergebnis.
GZW wählt
Jetzt folgte der „Ernstfall": Klassenraum 111 wurde zum Wahllokal des Wahlkreises 27 „Oldenburg-Ammerland", und die Schüler durften bei ihrer Stimmabgabe einen „echten" Stimmzettel in eine „echte" Wahlurne stecken. Neben der 10d nehmen weitere 14 Klassen des neunten und zehnten Jahrgangs an der Schülerwahl der Nordwest-Zeitung teil – insgesamt rund 380 Schüler.
Und nicht nur Ann-Kathrin hat sich die Profile der Parteien in den vergangenen Wochen genau angesehen, um eine fundierte Wahl treffen zu können. Der 15-Jährigen sind die Themen Atomausstieg und Betreuungsgeld besonders wichtig. Auch ihr Mitschüler Jonas (15) hat sich „im Wahl-O-Mat ein Bild gemacht". Bei zahlreichen Schülern der Klasse hätte das Internetprogramm „Die Piraten" als Ergebnis ausgegeben. „Das heißt aber nicht, dass wir die alle tatsächlich wählen", verweist er auf das auch für die Schülerwahl geltende Wahlgeheimnis.
Für Leonie (15) ist „entscheidend, was die Parteien vorhaben, vor allem aber, was umsetzbar ist". Kenneth (16) will die Partei wählen, „die meine eigene Meinung widerspiegelt". Das eine ganz wichtige Thema gebe es für ihn dabei nicht: „Das geht quer durch." Nicht nur Anna (15) räumt ein, die Programme der Parteien vorher kaum gekannt zu haben, sich speziell durch den Wahl-O-Mat aber schon ganz gut informiert zu fühlen.
Eigentlich würde sich der zehnte Jahrgang derzeit mit dem Thema „Demografischer Wandel" befassen. „Wenn aber eine Wahl ansteht, beschäftigen wir uns selbstverständlich mit dem Thema", so Politik-Lehrer Wilmes. Schön sei auch, dass die Schülerwahl wie eine richtige Wahl ablaufen würde. „Vor allem das Formale ist den Schülern ja völlig unbekannt." So aber gab es an diesem Dienstag im Wahllokal 111 neben Stimmzettel und Wahlurne auch einen Wahlvorstand, Wählerlisten und eine Wahlkabine.
Über die Ergebnisse der Schülerwahl im Oldenburger Land berichtet die NWZ am Montag, 16. September, ausführlich. Nur so viel sei hier schon einmal verraten: Das Ergebnis der 10d liegt irgendwo zwischen dem der Spontanwahl und den Empfehlungen des Wahl-O-Mat.
- NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/ammerland
- Ein Spezial zum Thema unter www.nwzonline.de/schuelerwahl
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