Nachwuchs forscht sich ins Landesfinale
- Zuletzt aktualisiert am 20. Februar 2014
- Veröffentlicht am 20. Februar 2014
- Geschrieben von Markus Minten (NWZ)
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Grundschule Ofen stellt zwei Regionalsieger, das Gymnasium einen weiteren
Urzeitkrebse, Tornister, Kosmetika und Solarenergie – all das diente als Forschungsobjekt. Preise gab es auch für die Grundschule und einen Gymnasiallehrer.
Ofen/Bad Zwischenahn - Schon fast Tradition haben die Erfolge von Schülern aus der Gemeinde beim Wettbewerb „Jugend forscht" (15 bis 21 Jahre) und „Schüler experimentieren" (bis 14 Jahre). Beim Regionalentscheid in Emden gingen insgesamt drei Siege nach Bad Zwischenahn.
Die Grundschule Ofen beteiligte sich mit fünf Projekten. Zwei Regionalsiege, zweimal Platz zwei sowie mehrere Sonderpreise standen schließlich unterm Strich.
Im Fachgebiet Biologie belegten die Nachwuchsforscher aus Ofen die ersten beiden Plätze: Jonas Wilken, Joel Friedrich und Elmo Heine (alle 10 Jahre) errangen mit „Triopse züchten – Spielen Farben eine Rolle?" den Regionalsieg. Somit werden sie am Landesentscheid „Schüler experimentieren" teilnehmen, der vom 27. bis zum 29. März in Oldenburg stattfinden wird. Zusätzlich gab es für die Forschung an den Urzeitkrebsen noch einen Sonderpreis der Handwerkskammer für Ostfriesland. Franziska Wenzel und Fanny Ketkar (beide 10 Jahre) erreichten mit ihren Forschungen zum Thema „Grünkohl, Blaubeere, Orange... – Was macht Pflanzen bunt?" in Biologie den 2. Platz.
Rang eins, und damit ebenfalls die Qualifikation für den Landesentscheid, ging im Fachgebiet Arbeitswelt an Patrick Alexander Hahn, Lotta Borneck und Sophia Rozijn (alle 10 Jahre und mittlerweile Schüler der Schüler der Liebfrauenschule Oldenburg) mit „Der Schultornister-Check – Tragen Kinder zu viel?" Auch für sie gab es noch einen Sonderpreis der Handwerkskammer Ostfriesland.
Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaft kamen Janina Börger (9 Jahre), Sarah Boles und Fynn Scheller (beide 10 Jahre) auf den zweiten Platz. Ihr Thema: „Erdbebensicheres Bauen".
Einen Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe gab es im Fachgebiet Chemie schließlich noch für Henrik Stille (9 Jahre), Derk Akkermann und Tarek Kerri (beide 10 Jahre) für „Ohne Chemie waschen – Kann man mit Kastanien waschen?" Bereits zum zweiten Mal wurde die Grundschule Ofen zudem mit einem Sonderpreis des niedersächsischen Kultusministeriums bedacht.
Einem ganz aktuellen Thema hatten sich auch zwei Schülerinnen des Gymnasiums Bad Zwischenahn/Edewecht im Fachgebiet Chemie gewidmet: „Alles Plastik – alles gut?" fragten sich Julia Henrike Freund (Jahrgang 9) und Marlene Louisa Mörig (Jahrgang 10). Dabei spürten sie Mikroplastikteilchen in Kosmetika auf. Neben dem Nachweis in Zahnpasta und Creme führten sie Untersuchungen zur Schadstoffanlagerung durch und erforschten die Löslichkeit dieser Schadstoffe durch Öle und Fette, um die Wirkung in der Nahrungskette zu erkunden. Dafür gab es neben dem Regionalsieg und der Qualifikation für den Landeswettbewerb (24. bis 26. März in Clausthal-Zellerfeld) noch den Sonderpreis der Naturforschenden Gesellschaft zu Emden. Für den Landeswettbewerb wollen sie ihre Forschung auf Putzkörper ausweiten, die eine Alternative zu den kleinen Plastikteilchen sein könnten.
Ebenfalls im Fachgebiet Chemie erreichten Alec Brasch und Noah Al-Shamery mit „Energieversorgung für die Zukunft? – Die Grätzel-Zelle" den zweiten Platz. Beide hatten untersucht, ob die von Michael Grätzel Anfang der 1990er Jahre entwickelte Zelle eine umweltfreundliche Alternative zur Solarzelle ist. An deren Leistung reichte die mit Hibiskus-Tee und einem Elektrolyt hergestellte Zelle zwar nicht heran. Eine Stoppuhr konnten die Forscher allerdings mit Strom versorgen. Den Sonderpreis für engagierte Talentförderer erhielt der Lehrer der Nachwuchs-Chemiker, Dr. Tönjes de Vries.