Den Plastikteilchen auf der Spur
- Zuletzt aktualisiert am 05. April 2014
- Veröffentlicht am 05. April 2014
- Geschrieben von Lars Blancke (NWZ)
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Bad Zwischenahner Schülerinnen Zweite bei Landesentscheid
Julia Henrike Freund und Marlene Louisa Mörig forschen zum Thema „Alles Plastik – alles gut?". Sie setzten sich gegen eine große Konkurrenz durch.
Bad Zwischenahn - Ob Zahnpasta oder Kosmetikcreme: Julia Henrike Freund und Marlene Louisa Mörig nehmen verschiedenste Produkte ganz genau unter die Lupe. Die beiden Schülerinnen des Gymnasiums Bad Zwischenahn/Edewecht hatten bereits im Februar den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht" im Fachbereich Chemie gewonnen, nun landeten sie beim Landesentscheid in Clausthal ganz weit vorne. Mit ihren Experimenten und Erkenntnissen rund um das Thema „Alles Plastik – alles gut?" erreichten die 15-jährige Marlene und die 14-jährige Julia den zweiten Platz.
„Damit haben wir nicht gerechnet, denn die Konkurrenz dort war schon sehr groß und stark", berichteten die beiden Mädchen, die sich in der AG für „Jugend forscht", geleitet von Lehrer Tönjes de Vries, Ende 2013 zu einem Team zusammengefunden hatten.
Zwei mal 20 Minuten mit anschließend jeweils zehn Minuten Fragen hatten die Schülerinnen Zeit, ihre Erkenntnisse rund ums Thema Plastik mehreren Juroren zu präsentiere. In sieben Fachbereichen habe es bei dem Landesentscheid insgesamt rund 40 Projektgruppen gegeben, gegen die sie sich durchsetzen mussten und das – mit einer Ausnahme – auch schafften.
Mit einem selbst gebauten Sieb filtrierten die Schülerinnen zum Beispiel Plastik aus einer Zahnpasta. „Bis zu zehn Prozent in so einer Tube ist aus Mikroplastikteilchen", erklärte Marlene. Auch in Kosmetikcreme wies das Team solche Mikroteilchen nach und untersuchte fortan Schadstoffanlagerungen sowie die Löslichkeit dieser Schadstoffe durch Fette und Öle. Dem nicht genug: Julia und Marlene suchten nach chemischen Alternativen, um das giftige Plastik künftig ersetzen zu können. „Das Thema ist ja ganz aktuell und eines, das viele Menschen betrifft", begründeten die Schülerinnen ihre Themenauswahl.
Für den zweiten Platz erhielten Marlene und Luisa einen besonderen Preis: Für eine Woche können sie ein Forschungspraktikum an der Technischen Universität in Clausthal absolvieren. „Den Termin können wir uns aussuchen. Natürlich fahren wir da zusammen hin", erzählten die beiden. Sie wollen ohnehin in diesem Bereich weiterforschen und Stoffe testen, die in Zukunft statt Plastik verwendet werden könnten.