Junge Forscher überzeugen Jury
- Zuletzt aktualisiert am 17. Februar 2015
- Veröffentlicht am 17. Februar 2015
- Geschrieben von Markus Minten (NWZ)
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Erfolge beim Regionalentscheid von „Jugend forscht"
Als Lohn für monatelange Forschung gab es gute Platzierungen. Die Grundschule Ofen und das Gymnasium stellen damit Teilnehmer beim Landeswettbewerb.
Bad Zwischenahn/Ofen/Emden - Landesweit haben sich in den vergangenen Monaten 1148 Schüler in 605 Projekten an den Wettbewerben „Jugend forscht" und „Schüler experimentieren" (bis 14 Jahre) beteiligt. In Emden haben sich 126 davon mit ihren 68 Projekten in den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Mathematik, Physik und Technik um den Regionaltitel beworben. Mit jeweils einem Sieg und guten Platzierungen kehrten die Grundschule Ofen und das Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht ins Ammerland zurück.
» Grundschule Ofen: Marja Grunwald (10), Anne Korb (9) und Stina Korinth (10) hatten zum Thema „Welche Blumen sind bei Bienen am beliebtesten und somit nützlich für die Imkerei?" geforscht. Auf zwei Probeflächen hatten sie die Anflüge von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen auf unterschiedliche Pflanzen dokumentiert. Ihr Ergebnis: Bienen bevorzugen lila und blaue Blüten. Der erste Rang sichert den Forschern einen Platz im Landeswettbewerb (19. bis 21. März in Oldenburg).
Timon Friedrich (9), Benjamin Hasheider (10) und Greta Sprehe (9) erreichten mit „Der Blick in den Mülleimer: Wie viel Müll fällt in unserer Schule an?" einen zweiten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt und erhielten einen Regionalen Sonderpreis der Emder Ausbildungsgesellschaft. Louisa Schön, Linus Heidemann und Eske Renneberg (alle 10) erhielten für ihre Forschung zum Thema „Warum nicht mit Grünzeug waschen? Wunderpflanze Efeu – nicht nur als Hustensaft geeignet" einen Sonderpreis.
Die jungen Forscher hatten seit Mai an ihren Projekten gearbeitet, berichtet Lehrerin Birgit Krah. „Dabei haben sie sich nicht nur in der Woche getroffen, sondern auch mehrfach am Wochenende und sogar in den Ferien."
» Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht: Beim Landeswettbewerb wird auch Julia Freund (15) vertreten sein – ein paar Tage zuvor in Clausthal-Zellerfeld, wo der nächste Schritt auf dem Weg zum Bundesfinale von „Jugend forscht" gemacht werden kann. Im Vorjahr hatte sie mit Marlene Mörig bereits einen zweiten Platz erreicht. Julia hat ihre chemischen Forschungen zu „Mikroplastik – ein Problem unserer Zukunft" weitergeführt. Sie hat – unterstützt von Lehramtsstudentin Heike Bathke – Abwasser von Kläranlagen auf die mikroskopisch kleinen Teilchen untersucht, die unter anderem als Putzkörper in Zahnpasta enthalten sind. Ihre Idee: die unpolaren Eigenschaften des Plastiks nutzen, um die Abwasserreinigung zu verbessern. Zwei Ansätze will sie nun weiter verfolgen.
Auf zweite Plätze kamen Noah Al-Shamery und Alec Brasch (Chemie, „Schüler experimentieren"), die Verfahren und Rohstoffe zur natürlichen Kautschuk-Herstellung untersucht haben, sowie Finn Korte, Valentin Hannibal und Jonas Blaser (Physik, „Jugend forscht"). Das Trio hat sich im Projekt „Die schwimmende Lunge – Ein Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität" des Themas Algenblüte im Zwischenahner Meer angenommen. Mittels einer Modell-Plattform haben sie untersucht, ob durch Zwangszirkulation die Wasserqualität verbessert werden kann. Ihr Ergebnis: „Nicht das schnellste Verfahren, aber eins, das umsetzbar wäre."