Tamiga: Brunnen vor der Schule
- Zuletzt aktualisiert am 17. Februar 2005
- Veröffentlicht am 17. Februar 2005
- Geschrieben von Erhard Drobinski (NWZ)
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Reisegruppe des Gymnasiums zu Besuch in Burkina Faso
BAD ZWISCHENAHN - Vier Schülerinnen und Begleiter mit unvergesslichen Eindrücken aus Afrika zurück. Vor Ort wurden weitere Projekte besprochen.
BAD ZWISCHENAHN - Vier Schülerinnen des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht entdeckten eine „andere Welt". Sie reisten nach Burkina Faso (Afrika), in das drittärmste Land der Welt, um sich nach dem Fortgang ihres Schulprojektes zu erkundigen. Seit 1993 gibt es das Projekt „Eine Schule für Tamiga", das von Schülern des Gymnasiums unterstützt wird.
Begleitet von der Vorsitzenden des Fördervereins für Schulpartnerschaften in Entwicklungsländer, Fanny Cloutier, und dem stellvertretenden Schulleiter des Gymnasiums, Winfried Baroke, sammelten Katharina Krause und Anja Frerichs aus Scheps sowie Sandra Hinzmann und Sina Zimmermann aus Petersfehn Erfahrungen, die auch ihr zukünftiges Leben mit prägen werden. Die Armut, der tägliche Kampf ums Überleben, die vor Hunger aufgeblähten Bäuche der Kinder, diese und andere Eindrücke zwingen sie zum Nachdenken – und zum Helfen. In Tamiga, einem Dorf mit ca. 1000 Bewohnern, wird praktische Hilfe geleistet. Während ihres Aufenthalts in Burkina Faso besuchten die Schülerinnen Tamiga, um zu sehen, wie sich die Schule entwickelt hat und welche Folgeprojekte von den Bewohnern als notwendig angesehen werden. Neben dem Schulgebäude, das jetzt von 180 Kindern im Alter von sechs bis 13 Jahren besucht wird, wurde eine Gesundheitsstation errichtet und zwei Gesundheitshelfer ausgebildet. Weiter wurde eine
Getreidebank aufgebaut, in der Vorräte für den Notfall gelagert werden. Mit den Erwachsenen des Dorfes wurde in Gesprächen festgelegt, dass vor der Schule ein Brunnen gebaut, der Vorrat der Getreidebank erhöht und fehlende Lehrbücher für den Unterricht angeschafft werden sollen. Finanziert werden die Maßnahmen durch verschiedene Aktionen, die von Mitgliedern des Projektes hier im Ammerland organisiert werden. Dazu zählen Sponsorenrallyes ebenso wie der Verkauf von Kuchen und Getränken auf dem Weihnachtsmarkt oder während verschiedener Schulveranstaltungen. Insgesamt 16 Schüler aus den Klassen 9 bis 12 sind in dem Projekt aktiv tätig. Dass sich dieser ehrenamtliche Aufwand lohnt, konnten die vier jungen Frauen während ihres Besuchs in Burkina Faso erfahren. „Die Fremdartigkeit der Gerüche, die Vielfalt der Farben, die Armut der Menschen, aber auch ihre Freundlichkeit werden uns immer in Erinnerung bleiben", war ein gemeinsames Fazit der Reise.