Zukunftstag 27. April 2017
- Veröffentlicht am 10. Mai 2017
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„Mein Besuch bei der Polizeidirektion Oldenburg-Ammerland"
Am 27. April 2017 fand der sogenannte „Zukunftstag" statt. Dieser soll eine Gelegenheit für Schulkinder darstellen, einen Tag lang in den Traumberuf schnuppern zu können. Ich hatte mich bereits frühzeitig bei der Polizeidirektion Oldenburg-Ammerland beworben und so glücklicherweise einen der begehrten Plätze erhalten. Insgesamt gingen bei der Direktion nämlich über 400 Bewerbungen ein.
Pünktlich um 8:30 Uhr trafen sich am Zukunftstag alle Kinder vor dem Gebäude der Polizeidirektion am Friedhofsweg in Oldenburg. Bevor wir starten konnten, wurde noch schnell ein Gruppenfoto der insgesamt 80 Teilnehmer geschossen. Anschließend präsentierten uns in der ersten Station zwei Hundeführer der Hundestaffel ihr bzw. das Können ihrer Hunde. Belway, ein belgischer, und Pepe, ein deutscher Schäferhund, zeigten uns Übungen zum Gehorsam und zur Eigensicherung ihrer Besitzer. Sie simulierten dabei, wie sie ihren Hundeführer verteidigen und unterstützen bei der Überführung eines Straftäters. Belway (3 Jahre) und Pepe (6 Jahre) sind nur zwei der insgesamt 50 Hunde aus der Hundestaffel der Direktion.
Als nächstes kehrten wir ins Gebäude zurück und wurden offiziell vom Pressesprecher der Polizei begrüßt. Es folgte die Einteilung der Kinder in vier Gruppen. Gemeinsam mit meiner Gruppe gingen wir in die Raumschießanlage – auch Schießkino genannt. Dort trainieren die Polizisten regelmäßig ihre Schießfertigkeiten mit Hilfe von Bild- und Filmmaterial. Ein Polizist muss im Jahr mindestens 100 Schuss nachweisen können. Der Schießtrainer führte uns zudem eine Kurz- und eine Langwaffe samt Munition sowie Pfefferspray vor.
Danach gingen wir in einen Teil der Einsatzzentrale, die Leitstelle, in der die eingehenden Notrufe angenommen werden. Die Polizistin Sara erklärte uns das Notrufsystem und die Verteilung der Notfälle auf die Einsatzfahrzeuge. Eine Gruppe stellte einen Notruf nach, den unsere Gruppe entgegennahm. Die Polizeidirektion ist außerdem mit der Feuerwehr verbunden. Die Zusammenarbeit mit dieser bei Notfällen wurde uns daher ebenfalls demonstriert.
In der Fahrzeughalle informierte uns eine weitere Polizistin im Anschluss über die Unterschiede des MEK (Mobiles Einsatzkommando) mit Sitz in Oldenburg-Bloherfelde und des SEK (Sondereinsatzkommando) mit Sitz in Hannover. Das MEK ist für verdeckte Observationen und Zugriffe auf Verdächtige zuständig. Das SEK wiederum wird eingesetzt zur Terrorismusbekämpfung, Geiselbefreiung und für Zugriffe bei besonderen Gefährdungslagen. Überrascht wurden wir von plötzlich ertönenden lauten Autoalarmanlagen, deren Ursache ein vermeintlicher Autodieb war. Als Übung durften wir dann einen Funkspruch absetzen, der in der vorher besuchten Einsatzzentrale von einer anderen Gruppe angenommen wurde. Schnell folgte dem Funkspruch ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn, dessen Fahrer den Verbrecher festnahmen.
Im ED (Erkennungsdienst) erklärte uns ein Polizist die unterschiedlichen Möglichkeiten, einem Straftäter seine Tat nachzuweisen. Dies kann zum Beispiel anhand von Zeugenaussagen oder Finger- und Fußabdrücken geschehen. Wir durften uns auf den Stuhl setzen, auf den sich auch immer Verdächtige setzen müssen, um erkennungsdienstliche Fotos zu machen. Mit Hilfe eines elektronischen Lesegerätes konnten wir außerdem unsere Fingerabdrücke abgeben.
Ein Sacharbeiter aus der Abteilung für Jugendkriminalität erzählte uns danach etwas über seinen Arbeitsalltag und gab uns die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Unter anderem sprachen wir über die Themen Drogen und Mobbing. Gegen 12:30 Uhr endete schließlich unser „Arbeitstag".
Den Tag insgesamt fand ich sehr informativ und interessant. Für meine Zukunft kann ich daraus vieles mitnehmen, zum Beispiel wie man einen Notruf absetzt und sich vor Gefahren schützt. Ich könnte mir durchaus vorstellen, nach dem Schulabschluss ein Studium bei der Polizei zu beginnen.