Weihnachten fernab der Heimat
- Zuletzt aktualisiert am 15. Dezember 2007
- Veröffentlicht am 27. Januar 2014
- Geschrieben von Romy Lauschke (NWZ)
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Junge Chilenen freuen sich auf’s Fest – Land und Leute kennen lernen
AUCH EINE GRUPPE AUS GUATEMALA IST DERZEIT NOCH IM AMMERLAND ZU BESUCH. NÄCHSTE WOCHE FÄHRT SIE WIEDER NACH HAUSE.
BAD ZWISCHENAHN - „Sauerkraut und Bratwurst sind lecker", sind sich die zehn Schülerinnen und Schüler aus Guatemala und Chile einig. „Und die Süßigkeiten schmecken viel besser als bei uns", ergänzt die Chilenin Bernardita Imhoff.
Die Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren gehen alle auf eine deutsche oder österreichische Privatschule in Zentral- und Südamerika. Derzeit nehmen sie an einem Austausch am Gymnasium Bad Zwischenahn/Edewecht teil. Nachdem sieben Gymnasiastinnen im November eine Privatschule in Chile besucht haben (die NWZ berichtete), sollen nun ihre damaligen Gastgeber die gleiche Gastfreundlichkeit im Ammerland erfahren. Lehrerin Sabine Weigand organisiert bereits zum vierten Mal den Austausch mit den Schülern aus Guatemala. Der Kontakt entstand bei ihren zahlreichen Besuchen in Zentralamerika.
Insgesamt fünf Wochen leben die Schüler aus Guatemala schon im Ammerland. Nächste Woche treten sie die Heimreise an. Die Schüler aus Chile sind für einen Monat im Kurort und werden das Weihnachtsfest auch hier verbringen. „Es ist schon ein komisches Gefühle, Weihnachten ohne die Familie zu feiern", sagt Ignacia Goles. Eine willkommene Ablenkung bieten da die Weihnachtsmärkte in der Region, die alle „toll" finden. So etwas kennen die Schüler aus ihrer Heimat nicht. Auch die Gastfamilien, in denen sie untergebracht sind, seien „sehr nett" und alle freuten sich auf Ammerländer Weihnachten.
Gefallen finden die Austauschschüler am deutschen Schulsystem. Vor allem die Guatemalteken müssten nicht mehr ganz so früh aufstehen. In ihrer Heimat fange die Schule schon 7.20 Uhr an. Der 12-jährige Andrés Ordonéz steht schon 5.30 Uhr auf, da er mit dem Bus noch eine weite Strecke zur Schule fahren muss. Hier genießt er das „Ausschlafen".
Neu sei auch der distanziertere Umgang unter den Schülern: „In Südamerika ist man etwas herzlicher", bemerkt Max Cabezón aus Chile. Dort drückt und küsst man sich eben beim Wiedersehen und Abschied. Trotzdem fühlen sich alle willkommen und wurden schnell von ihren Gastgebern und Gastfamilien integriert.
Lehrer Bernd Munderloh, der sich für die Austauschprogramme am Gymnasium einsetzt, lobt die Besucher aus Guatemala und Chile: „Sie können den Unterricht problemlos folgen. Ihre Deutschkenntnisse sind einfach super."
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