„In Deutschland ist es cool“
- Zuletzt aktualisiert am 07. Dezember 2006
- Veröffentlicht am 27. Januar 2014
- Geschrieben von Otto Renken (NWZ)
- Zugriffe: 4027
Gäste aus Nord- und Südamerika und aus Australien
Das Winterwetter ist für alle eine neue Erfahrung. In Gastfamilien werden sie betreut.
BAD ZWISCHENAHN - International geht es derzeit am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht zu. Insgesamt acht Austauschschüler aus Nord- und Südamerika und aus Australien sind gegenwärtig in den Schulalltag an der Humboldtstraße integriert: Katy Zheen und Laani Craven kommen aus Australien, Felipe Rohal stammt aus Brasilien, Whitney Powell aus den USA und Emilia Calderón, Andrea Juarez, Alejandra Klingenfuß sowie Manuel Tobar aus Guatemala.
„Die Schülerinnen und Schüler kommen über verschiedene Austauschorganisationen zu uns, sind unterschiedlich lange hier und leben für die Dauer des Aufenthaltes bei Gastfamilien in den Gemeinden Bad Zwischenahn und Edewecht", so Sabine Weigand, Lehrerin am Gymnasium, die die Austauschschüler betreut.
Im Gespräch mit den sechs Schülerinnen und zwei Schülern kommen die gravierenden Unterschiede zur Situation in ihren Heimatländern zur Sprache: „Hier in Deutschland ist es cool", äußert sich die 14-jährige Alejandra aus Guatemala. Auch findet sie dass die Mädchen und Jungen „viel netter und hübscher" sind. Fremd und ungewohnt ist allen acht jedoch das nordeuropäische Klima: „Bei uns waren es kurz vor dem 1. Dezember noch 39 Grad" erzählt die 16-jährige Katy, die aus China stammt und im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie nach Australien kam. „Sehr interessant" findet sie auch das ganze adventliche Geschehen hier in Europa. Laany, wie Katy aus Australien, berichtet von Kängurus auf ihrem Schulhof, von Schuluniformen, die bei ihr selbstverständlich sind und davon, dass es an ihrer Schule zwar eine „Aircondition" gibt, aber keine Heizung. Sie spielt Querflöte und Klavier und freut sich schon auf das Weihnachtskonzert des Schulorchesters am 15. Dezember, an dem sie mitwirkt. „Die
Schule" findet Manuel Tobar (12) besser und begründet das mit der Länge der Unterrichtsstunde: Hier sind es 45 Minuten, in seiner Heimat 50. Der 16-jährige Felipe ist in der 20 Millionen-Einwohner-Stadt Sao Paulo (Brasilien) zu Hause, fühlt sich aber im knapp 7000 Bürger zählenden Ort Bad Zwischenahn sehr wohl. Er spielt im TuS Ekern Fußball, Schlagzeug im „Stellwerk" und findet „alles wunderbar". Zehn Monate ist Whitney (17) aus den USA (New Mexico) zu Gast in Zwischenahn. Sie „liebt Werder Bremen", hat schon mehrere Bundesligaspiele gesehen und fühlt sich – wie alle anderen auch – „freundlich und herzlich" aufgenommen.