Futter für die Klassenkasse
- Zuletzt aktualisiert am 11. September 2013
- Veröffentlicht am 17. Januar 2012
- Geschrieben von Sabine Weiß (HR am Mittwoch)
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Westerstede (sab). Die Kinder und Jugendlichen im Landkreis Ammerland sind „grundsätzlich gut geimpft", weiß Dr. Bernadette Luttmann, Kinderärztin im Gesundheitsamt Westerstede. Doch „das kann man immer noch verbessern", und deshalb findet seit rund 20 Jahren die so genannte Impfpassleseaktion statt. Zum zweiten Mal wurden dafür Preise für die Teilnehmer vergeben.
1509 Siebtklässler nahmen im vergangenen Jahr an der Impfpassleseaktion des Gesundheitsamtes teil. Dabei werden die Impfpässe der Schüler eingesammelt und von den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes durchgesehen. Diese überprüften, ob notwendige Impfungen durchgeführt wurden beziehungsweise gaben Empfehlungen, fehlende nachzuholen.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass sich sowohl die Gesamtbeteiligung an der Impfpassleseaktion 2011 als auch die Anzahl der Schulklassen, die ihre Impfpässe vollständig zur Durchsicht ans Gesundheitsamt abgegeben haben, von vier auf acht Klassen erhöht haben", so Dr. Luttmann.
Und so konnten die Vertreter dieser Klassen jetzt ihre Belohnung für die vollständige Teilnahme an der Aktion in Empfang nehmen. Neben einer Urkunde gab es für die 7b der Haupt- und Realschule Wiefelstede, die 07B2 und 07F3 der KGS Rastede, die 07b und 07e des Gymnasiums Zwischenahn-Edewecht, die 07e des Gymnasiums Westerstede, die Carlo-Collodi-Schule Westerstede und die Astrid-Lindgren-Schule Edewecht jeweils nach Schülerzahl zwischen 60 und 105 Euro für die Klassenkassen und jeweils eine Urkunde. Mit dem Geld sollen nach Auskunft der Schüler Ausflüge finanziert werden.
Ziel des Gesundheitsamtes ist es, mit der Impfpassleseaktion vor allem über die Notwendigkeit von Impfungen aufzuklären und an das Impfen zu erinnern. Denn 2011 benötigten im Vergleich zum Vorjahr mehr Kinder eine Empfehlung für den Kinder- oder Hausarzt, fehlende Schutzimpfungen zum Beispiel gegen Röteln, Masern oder Keuchhusten nachzuholen. Darüber hinaus werden auch die Durchimpfungsraten erfasst und ans Landesgesundheitsamt als Grundlage für Impfschutzstrategien weitergeleitet. Neben der Immunität des Einzelnen können hohe Durchimpfungsraten in der Bevölkerung zusätzlich zu einer kollektiven Immunität der Gesamtbevölkerung beitragen. Hierdurch werden dann auch nicht geimpfte Personen wie zum Beispiel Säuglinge vor diesen Krankheiten geschützt, obwohl sie selbst nicht dagegen immun sind.