Aus grauem Beton soll Kunstwerk werden
- Zuletzt aktualisiert am 11. August 2013
- Veröffentlicht am 05. Juli 2013
- Geschrieben von Markus Minten (NWZ)
- Zugriffe: 3081
Gestaltung des Aue-Tunnels für Fachgruppe Kunst am GZE interessant
Ratsherr Dietmar Meyer hat die Aktion initiiert. Umgesetzt werden könnte das Projekt vor den Oster- oder Sommerferien 2014.
Bad Zwischenahn - Grauer Beton wird meistens als alles andere als hübsch empfunden. Erst recht wenn er immer wieder beschmiert wird. Beides trifft auf den Aue-Tunnel zu, der den durch die Bahnlinie getrennten Kurort am westlichen Ortsrand für Radfahrer und Fußgänger verbindet: Betonflächen gibt es hier mehr als genug, Schmierereien auch. Und die müssen immer wieder und kostspielig durch den Baubetriebshof der Gemeinde beseitigt werden.
Das möchte Dietmar Meyer geändert wissen. Der SPD-Ratsherr hat einen Antrag gestellt, die Betonflächen des Aue-Tunnels zu verschönern. In einem Kunst-Projekts mit interessierten und begabten Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Bad Zwischenahn/Edewecht (GZE) sollen so aus den grauen Wänden Kunstwerke werden.
„Der Aue-Tunnel wird äußerst rege frequentiert, nicht nur von Einheimischen, auch von vielen Fahrradtouristen", so Meyer. „Aber er macht keinen guten Eindruck: Die Betonflächen veralgen sehr schnell und alles wirkt schmuddelig. Im Innern treiben immer wieder Sprayer ihr Unwesen." Vor allem wenn im nächsten oder übernächsten Jahr das ehemalige Bohaco-Gelände mit Neubauten ansprechend gestaltet sein sollte, sei der Zustand noch bedauerlicher.
Der Aue-Tunnel könnte durch eine künstlerische Gestaltung nicht nur sehr viel sauberer und ansehnlicher werden, ist sich Meyer sicher, sondern auch sehr interessant. „Und vor bemalten Flächen haben ja bekanntlich sogar die meisten Sprayer Respekt."
Damit eine solche Aktion optimal und dauerhaft gelingen kann, müsste von Seiten der Gemeinde Vorarbeit geleistet werden: Die veralgten Flächen sollten zunächst mit einem Hochdruckreiniger gründlich gereinigt und sodann fachmännisch mit einer hellen Grundfarbe versehen werden, schlägt Meyer weiter vor. Die Farbe für die künstlerische Gestaltung sollte von der Gemeinde gestellt werden.
Bei den künftigen Künstlern ist die Idee grundsätzlich schon auf Begeisterung gestoßen: Schulleiter Klaus Friedrich lobte die Initiative und signalisierte großes Interesse der Fachgruppe Kunst am GZE. Zu klären sei allerdings auch der Faktor Zeit: Friedrich könnte sich vorstellen, die Kunstaktion in die Projektphase zum Abschluss des Comenius-Projektes vor den Osterferien 2014 zu legen oder ans Ende des „längsten Schuljahres aller Zeiten" in den Juli des kommenden Jahres.
NWZ TV zeigt einen Beitrag unter www.nwz.tv/ammerland