Zehntausende Jahre alter Rohstoff fasziniert Schüler
- Zuletzt aktualisiert am 25. Juni 2013
- Veröffentlicht am 01. Dezember 2011
- Zugriffe: 1958
Mädchen und Jungen der Grundschule Ofen und des Gymnasiums arbeiten gemeinsam
BAD ZWISCHENAHN - „Der Ton, den wir heute zum Töpfern verwenden, ist bereits vor vielen Jahrtausenden in der Eiszeit entstanden", erklärte die Keramikkünstlerin Barbara Klump aufmerksamen Schülern und Lehrkräften aus Bad Zwischenahn im Museum für Natur und Mensch in Oldenburg. Der dortige Besuch war Teil eines Kunstprojektes des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht. An diesem Projekt nehmen besonders begabte und interessierte Schüler der Grundschule Ofen und des Gymnasiums der Klassen 3 bis 10 teil.
An insgesamt drei Schultagen beschäftigen sich die Teilnehmer in diesem Schuljahr in vielfältiger Weise mit dem Material Ton. Im Museum stand zunächst der kulturhistorische Aspekt des Tons im Vordergrund. Museumspädagogin Barbara Klump veranschaulichte einerseits die Entstehung des tönernen Sediments und zeigte andererseits ursprüngliche Verwendungsmöglichkeiten keramischer Gefäße in deren zeitgenössischem kulturellem Kontext auf. „Bei den rundum spannenden Ausführungen über das Leben der Menschen in Stein- und Eiszeit verzogen die Schüler auch schon mal das Gesicht, wenn von dem Zerlegen eines Tieres mit Hilfe einer Klinge aus Feuerstein erzählt oder die Verwendung tierischer Sehnen und Knochen als Nähwerkzeug vorgeführt wurde", berichtet Projektkoordinatorin Angelika Feldhege vom GZE.
Mit theoretischen Kenntnissen gerüstet, erprobten die Schüler anschließend selbst die Gestaltung eines Tongefäßes, das nicht nur praktischen Anforderungen entspricht, sondern durchaus ästhetischen Ansprüchen genügt. „Denn bereits die Menschen der Steinzeit hatten den Wunsch, ihre Mitwelt schön zu machen, obwohl es dafür keine praktische Notwendigkeit gab", betonte Klump.
In diesem Sinne soll das Projekt nun fortgeführt werden: Das keramische Gestalten eines Gebrauchsgegenstandes aus Ton soll durch die Oberflächengestaltung einen künstlerischen Gestus erhalten.