Rennen für ein neues Ruderhaus
- Zuletzt aktualisiert am 19. März 2014
- Veröffentlicht am 19. März 2014
- Geschrieben von Markus Minten (NWZ)
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Gymnasium plant zeitgemäßen Neubau – Sponsorenlauf zur Finanzierung
In der alten Wellblechhütte gibt es keine Umkleiden und Duschen. Der Neubau wird 150 000 Euro kosten.
Bad Zwischenahn - Das Baujahr kann Klaus Friedrich, Schulleiter am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht, gar nicht benennen. Dass das alte Ruderhaus des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE) im Ufergarten seine Zeit aber schon lange hinter sich hat, ist aber offensichtlich. In der Wellblech-Hütte, die bis zu vorbereitenden Rodungsarbeiten mehr oder weniger hinter Rhododendren versteckt war, fehlt es so ziemlich an allem: vor allem aber an Duschen und Umkleidemöglichkeiten.
Das soll sich bald ändern: Das GZE plant an selber Stelle den Neubau eines Ruderhauses. Die Baugenehmigung liegt vor, für die Finanzierung gibt es einige Zusagen und viele Ideen. Im kommenden Herbst/Winter soll gebaut werden – ganz bewusst außerhalb der Saison, um möglichst wenige Gäste im benachbarten Hotel zu stören. Vor den Herbstferien soll das alte Ruderhaus abgerissen werden, bis Ostern 2015 soll das neue stehen. Untergebracht werden können in dem 5,7 mal 18 Meter großen Haus dann bis zu zwölf Boote, vom Einer bis zum Vierer. Optisch sollen Lärchenholz und Dacheindeckung dafür sorgen, dass sich das Gebäude in den Ufergarten einfügt.
Finanziell bedeutet der Neubau für das Gymnasium einen Kraftakt: 150 000 Euro werden für den Holzbau benötigt. Bauplan, Berechnung der Statik und Rodungsarbeiten wurden der Schule bereits gespendet. Nach Ostern sollen „einige Sponsorenmaßnahmen" folgen, so Friedrich. Zunächst einmal hat der Schulleiter bei einer Dienstbesprechung vor Ort das gesamte Kollegium für das Thema „sensibilisiert", hat gezeigt, „unter welchen Bedingungen die Kollegen und Schüler hier arbeiten". Nach den Osterferien folgt eine Information der Schüler. Auf deren Hilfe hofft der Schulleiter nämlich besonders bei einem Sponsorenlauf, der wesentlich zur Finanzierung beitragen soll. Der Verkauf des Bootshausnamens sei eine weitere Idee.
Jedes Jahr nehmen 75 Schüler der Jahrgänge 11 und 12 an einem von drei Ruderkursen teil. Und Friedrich sieht nicht allein die Attraktivität eines nicht alltäglichen Sportangebots: „Mit den Sportkursen müssen wir so nicht auch noch in die Sporthalle", weist er auf ansonsten notwendigen Platzbedarf hin. „Allein schon aus diesem Grund sind wir auf das Ruderhaus angewiesen."
Besteht das schulische Angebot derzeit nur aus Anfängerkursen, kann sich der Schulleiter mittelfristig auch Wettkampfrudern vorstellen. Durch das neue Haus könne „die Grundausbildung auf breitere Füße gestellt werden". In einer Ruder-AG könnten diese Fähigkeiten dann verbessert werden.