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Literarisches frech und frisch inszeniert

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SchwachSuper 

2016 05 23 - Literarisches frech und frisch 1Bar wird zum Treffpunkt – Schüler überzeugen in ungewöhnlicher Theateraufführung

Die elf Akteure meisterten die Herausforderung mit Bravour. Weitere Aufführungen folgen.

Bad Zwischenahn - Eine Bar ist der Mittelpunkt des Stückes „Night Shifters", das im Gymnasium Bad Zwischenahn/Edewecht Premiere feierte. Eine „Bar jeder Illusion" mit dem Namen „Nachtschicht". Ungewöhnlich die Abläufe, die die Theater-AG entwickelte. Großes Thema: Der Traum in der Literatur.

Madame Irma empfängt ihre Gäste in Zinnober mit der klassischen überlangen Zigarettenspitze. Sie sollen in der „Nachschicht" ihre Träume leben. Da begehrt ein Mann die „Olympia" mit ihrem silbernen Haar, die kaum spricht, aber sie muss immer wieder von einem großen Schlüssel im Rücken aufgezogen werden. Ein einfach zu erfüllender Traum. Aber was macht man mit einem Mann, der sich – frei nach Kleists Pentheselia – von vier Hunden zerfleischen lassen möchte. Das geht auch der Madame zu weit. Ophelia ist „Shakespeare-Fan" und zeigt „autoaggressives Verhalten". Sie ist schließlich bereit, mit ihm zu kämpfen. Er verliert – wie auch Achill bei Kleist.

„Es ist gut wenn man sich in der Literaturgeschichte ein wenig auskennt", meint Ada zur Brügge. Und sie hat recht. Wer erkennt schon auf Anhieb „Die Blumen des Bösen" von Charles Baudelaire, Heiner Müllers Hamletmaschine oder Jean Genets „Balkon". Werke, aus denen neben vielen anderen zitiert wird. Sie und ihre Familie sind begeistert. „Weil sich hier so viele unterschiedliche Charaktere treffen", meinen Mann und Tochter.

2016 05 23 - Literarisches frech und frisch 2Goethes „Gretchen" war dagegen geradezu eine „alte Bekannte". Heinrich möchte an diesem Abend „Nachhilfeunterricht" in der Schauspielerei bekommen. Er mimt die Rolle des Gretchens, und man empfiehlt ihm: „Leg dich auf den Boden und schrei deinen Text". Er möchte aber Gretchen eine Seele geben. „Das ist Theaterscheiße, bei Faust ist ein Mann kein Mensch", wird ihm gesagt. Auch Guy de Maupassent besucht heute Abend die Bar. Er erzählt vom „Alptraum Horla". Und, wie in der Erzählung, muss Horla verbrannt werden. Dafür muss die Souffleuse herhalten. „Die Souffleuse brennt am besten", heißt es.

Zwei sehr schöne Gesangsoli sind zu hören. Kübra Ürkmez singt „Warte auf mich", von Elements of Crime. Sie ist zum dritten Mal dabei und möchte nach dem Abitur gern Theologie in der Türkei studieren. Papa Bülent ist stolz und tätschelt ihre Wange in der Pause. „Death of a clown", von den Kinks, wurde mit Gitarre von Marieke Brunet sehr eindrucksvoll dargeboten. Leider zu schnell von dem „Gegröle" an der Bar unterbrochen. Ann-Kathrin Paffrath, alia Max, fühlt sich in ihrer Männerrolle „ganz toll", wie sie sagt. „Es macht Spaß, weil die Rolle macht, was sie will", interpretiert sie den Max. Mauritz Mersmann, der einzige „wirkliche Mann" auf der Bühne, hat sich trotz seines Minderheitenstatus wohl gefühlt. „Man darf kein Peinlichkeitsgefühl haben, wenn die Rolle es verlangt, als Käfer auf dem Boden rumzukriechen", meint der junge Golfspieler. Im Video, in dem „Leute auf der Straße" zum Stück befragt werden, sagt ein Mann, der dem Schulleiter zum Verwechseln ähnlich sieht: „Das Stück ist mir egal, bei dem Regisseur kann ja nicht viel bei herauskommen".

Spielleiter Andreas Leu hat seit September mit elf Akteuren geprobt. „Es war anfangs gar nicht klar, was entstehen würde und die Resonanz unter den Schülern eher gering", sagt der Lehrer. Aber dann entwickelte sich eine „Supergruppe", wie er sagt. „Night Shifters", ein Stück, mit vielen Handlungsebenen, verwirrend im Ablauf, wild. Ein Stück, so jung und herrlich erfrischend. Ein Profi-Stück von jungen Menschen, die ein Schuljahr lang sich intensiv vorbereitet haben, und das spürt das Publikum. Da braucht die Souffleuse, die sich frei auf der Bühne bewegt, manchmal sogar eine Rolle übernimmt, auch bei den langen Monologen kaum einzuwirken. Bis die „Nacht sich über die Erde schnarcht".

Weitere Aufführungen sind für den 24. und 25. Mai geplant. Sie beginnen jeweils um 19.30 Uhr geplant.

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