Grundschüler begreifen schnell
- Zuletzt aktualisiert am 06. März 2017
- Veröffentlicht am 03. März 2017
- Geschrieben von Christian Korte (NWZ)
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52 Viertklässler aus neun Ammerländern Grundschulen waren zu Besuch. Sie experimentierten mit Feuereifer.
Bad Zwischenahn/Ammerland - Acht Stationen, zehn Minuten pro Station und ziemlich kniffelige Aufgaben – Fantasie und graue Zellen von 52 Grundschülern waren am Donnerstagnachmittag im Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht ganz schön gefordert.
Aber es handelte sich ja bei diesen Jungen und Mädchen auch um die Viertklässler aus neun Ammerländer Grundschulen, die ihre Lehrerinnen für besonders begabt und besonders wissbegierig halten.
Sie machen mit beim Projekt „Steb – Staunen, experimentieren, begreifen", das Lehrer Malte Hümme mit seiner Kollegin Imke Wübbenhorst gemeinsam für den Kooperationsverbund Begabtenförderung des Gymnasiums, der Grund- und Oberschule Friedrichsfehn und der Grundschule Ofen entwickelt hat.
Das Projekt bringt Oberstufenschüler des Gymnasiums und Schüler der Grundschulen zusammen. Die Oberstufenschüler entwickeln die Stationen, an denen die „Kleinen" beweisen können, wie gut und schnell sie naturwissenschaftliche Zusammenhänge durchschauen.
Da geht es zum Beispiel darum, mit einer Lampe und diversen Gegenständen Schattenbilder nachzustellen. Nicht nur Lena und ihre Freundinnen aus Ofen haben an der Aufgabe viel Freude. „Wir hatte auch jede Menge Spaß, als wir die Bilder aufgebaut haben", sagt Gymnasiastin Ann-Kathrin.
Auch wenn es darum geht, eine Murmelbahn zu bauen, auf der die Murmeln möglichst lange unterwegs sind, beweisen die Grundschüler echten Forschergeist. Und genau darum geht es bei „Steb", sagt Schulleiter Klaus Friedrich vom Gymnasium: Mit ganz viel Freude Neues zu entdecken.
Das findet auch der Zwischenahner Bürgermeister Arno Schilling gut, der mit seiner Edewechter Kollegin Petra Lausch ebenfalls zum Start des Projektes gekommen ist. Lernen funktioniere eben schon von ganz Klein auf am besten durch staunen, rumkrabbeln, ausprobieren, anfassen und in den Mund nehmen, so Schilling – genau so funktioniere das bei Steb auch.
Wie recht er damit hatte, erfuhren die Grundschul-Forscher, als es darum ging, Wasser von einem Glas in ein anderes zu bewegen, ohne es umzuschütten. Das funktioniert nämlich immer noch am besten, wenn man es durch einen Schlauch ansaugt – auch wenn das, wie Fynn von der Grund- und Oberschule Friedrichsfehn feststellen musste, „überhaupt nicht schmeckt". Die Freude über das gelungene Experiment war dann aber trotzdem groß – und auf die kommt es an. Denn diese Freude sei es, so Hümme, die die besonders begabten Schülerinnen und Schüler zusätzlich motiviere.