Begrüßungsgottesdienst 2018: "Wir sitzen alle in einem Boot!"
- Zuletzt aktualisiert am 05. Oktober 2018
- Veröffentlicht am 18. August 2018
- Geschrieben von Christine Hermann
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„Alles wird gut!" - Huy streckt die Arme aus und geht auf das Mädchen zu, das gerade noch von einer Welle von Ängsten und Befürchtungen überrollt worden ist. Jetzt sitzt Sophie sicher in einem quitschgelben Schlauchboot, und bei ihr sitzen Lukas, Matthew, Christina und viele andere Schüler der Klasse 6f. Das Schlauchboot steht im Altarraum der katholischen Kirche.
„Du bist nicht allein, wir sitzen alle in einem Boot!" - Mit dieser zuversichtlichen Botschaft wurden die neuen Fünftklässler beim ökumenischen Gottesdienst zum Schulanfang am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht begrüßt. Am Dienstag, 14.8.2018, feierten zunächst die Edewechter Schülerinnen und Schüler einen Begrüßungsgottesdienst in der katholischen Kirche, am Mittwoch, 15.8., dann die Zwischenahner Klassen.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 6f hatten mit ihren Religionslehrern Christine Hermann und Jörn Geldmacher zwei Spielszenen für den Gottesdienst vorbereitet: Zunächst rollte eine große Welle, symbolisiert durch ein blaues Tuch, auf Sophie zu und Stimmen aus dem Off sprachen dazu die Befürchtungen aus, die beim Schulwechsel aufkommen können. „Wenn ich nicht mit meiner Freundin zusammen in eine Klasse komme, bin ich ganz allein!", „Ich habe Angst, dass ich von den Großen geärgert werde!", „Ich habe gehört, dass man am GZE viele Hausaufgaben bekommt...
Der anschließende Bibeltext von der Sturmstillung zeigt, dass auch die Jünger Jesu Angst davor hatten, mit ihren Problemen unterzugehen. Die Zelebranten des Gottesdienstes, Pastoralreferentin Katja Waldschmidt von der Katholischen Kirche und Pastor Stefan Bohlen von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde, sowie eine Praktikantin, legten den Evangelientext in einer Dialogpredigt wunderbar aus.
Denn natürlich brauchen die Fünftklässler keine Angst haben, am GZE allein gelassen zu werden: „Unser Klassenlehrer ist ganz nett. Eurer ist bestimmt auch super!" - „Wir bekommen Paten, die uns helfen!" - „Willst du mit mir spielen?" - „Hey, ich bring dich zum Lachen!" - „Wenn dich einer ärgert, gehen wir zum Beratungslehrer!" - mit diesen Sätzen holten die Sechstklässler alle wieder ins Boot und beruhigten die Wellen der anfänglichen Aufregung beim Schulwechsel.
Damit etwas Trost und Mut auch im Laufe des Schuljahres im Klassenraum sichtbar bleibt, schrieben die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher Trost- und Mutsätze auf Papierboote, während einer Meditation zur Orgelmusik von Daniel Gogolka. Auf den Altar gelegt, ergaben die knapp 100 Boote pro Standort ein wunderbares, buntes Bild der Ermutigung. Und zum Schluss bekam jede Klasse viele dieser Boote voller guter Wünsche mit zur Erinnerung und zur Dekoration des Klassenraumes.
Der Gottesdienst endete mit dem Segen Gottes und hoffentlich mit dem beruhigenden Gefühl „Alles wird gut!"