Über das Sterben zu sprechen, hat noch niemanden umgebracht!
- Zuletzt aktualisiert am 14. Juli 2022
- Veröffentlicht am 14. Juli 2022
- Geschrieben von Christine Hermann
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Vier Schülerinnen und Schüler des Katholischen Religionskurses Jahrgang 12 besuchten am Freitag, 8.Juli 2022, einen Workshop zum Thema „Wo und wie möchte ich sterben?“ beim Innovationstruck auf dem Julius-Mosen-Platz in Oldenburg. Damit setzten sie mit ihrer Religionslehrerin Christine Hermann eine Kooperation des GZE mit dem Hospiz St. Peter in Oldenburg fort, die seit 2020 besteht (hier die links zum Besuch im Hospiz 2022 und zur Buchveröffentlichung "Aufbruch vom Leben" 2021).
Der Workshop mit Jugendlichen fand statt als Eröffnungveranstaltung zweier Oldenburger Aktionstage rund um "Sterben und Trauern", die in der feierlichen Unterzeichnung der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" am Samstag gipfelten.
SchülerInnen des Herbart Gymnasiums Oldenburg und des Alten Gymnasiums Oldenburg präsentierten am Freitagvormittag vier Vorträge zu den Themen „Sterbephasen nach Künkler-Ross“, „Sterbehilfe“, „Statistische Umfragen zu Tod und Sterben“ und „Unsterblichkeit? – Kryonik und digitale Bestattungsrituale“. Im Anschluss an die Impulsvorträge moderierten der Leiter des Hospizes St. Peter, Andreas Wagner, und die Vertreterin des Ambulanten Hospizdienstes, Susanne Gohr, die lebhaften Diskussionen.
Im Unterricht hatten unsere katholischen OberstufenschülerInnen am GZE sich im Rahmen des Kursthemas „Anthropologie – was ist der Mensch?“ bereits mit Fragen von Sterben, Trauer und der christlichen Hoffnung auf Auferstehung nach dem Tod beschäftigt. Im nächsten Schuljahr wird im Zuge des Themas „Ethik“ insbesondere die aktuelle Diskussion um die Sterbehilfe und den assistierten Suizid wieder aufgegriffen werden.
Der gute Kontakt zum Hospiz St. Peter bietet über den Tellerrand der Schule hinaus immer wieder Gelegenheiten, mit Menschen zu sprechen, die „ganz nah dran“ sind und aus ihrem reichen Erfahrungsschatz im Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen berichten. Über diese Möglichkeit freuen wir uns sehr!