Blinde behandeln wie sehende Mitkämpfer
- Zuletzt aktualisiert am 24. November 2009
- Veröffentlicht am 24. November 2009
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Betrifft: „Blinder Junge darf nicht kämpfen" (NWZ vom 1. November)
Wir, die Klasse 7e des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht behandeln gerade im Deutschunterricht das Thema „blind sein". Deswegen haben wir über den Artikel „Blinder Junge darf nicht kämpfen" diskutiert und uns gefragt, ob ein blinder Junge an Judo-Turnieren mit Sehenden teilnehmen sollte.
Wir meinen, dass der Verband nicht richtig handelt, da wir vermuten, dass Michel genauso behandelt werden möchte wie seine sehenden Mitkämpfer. Er ist bestimmt froh, eine Sportart gefunden zu haben, in der er genauso gut sein kann wie sehende Kinder. Deshalb ist es für ihn wichtig, an der Meisterschaft teilzunehmen, um zu beweisen, dass er die gleichen Leistungen bringen kann. Das einzige Problem, das wir sehen, ist, dass seine Mitkämpfer ihn womöglich rücksichtsvoller behandeln als andere Gegner.
Trotzdem können wir das Argument des Verbandes nicht nachvollziehen, denn das Risiko, sich zu verletzen, ist genauso groß für blinde wie für sehende Sportler. Michel kann zwar nicht sehen, aber wir sind uns sicher, dass er dafür viel besser spüren und hören kann. Das ist uns klar geworden, seit wir uns mit dem Thema „blind sein" beschäftigt haben. (...)
Ann-Christin Mertsch
für die Klasse 7e des GZE
Edewecht