Kunst als Prävention
- Zuletzt aktualisiert am 30. Januar 2015
- Veröffentlicht am 10. Oktober 2014
- Geschrieben von Autor unbekannt (NWZ)
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leute von heute
Kunst gegen Komasaufen: Im Frühjahr 2014 beteiligten sich rund 10 000 Schüler an der bundesweiten Kampagne „bunt statt blau" zum Thema Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen. Die beiden besten Plakate aus den Schulen im Ammerland kommen vom Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht: Julia Morawietz und Paul-Frederik Laduch aus dem jetzigen achten Jahrgang sowie Rieke Cordes, Silja Mumme und Carolin Richter aus dem zehnten Jahrgang erhielten jetzt die Preise beim gemeinsamen Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit und der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler.
Die Regionalsieger erhielten für ihr Engagement College-Taschen. „Wir suchen jetzt bereits im fünften Jahr kreative und plakative Botschaften von Jugendlichen gegen das Rauschtrinken", sagt Norbert Loger, stellvertretender Leiter der DAK Oldenburg. „Die Bilder der jungen Künstler zeigen nicht nur die Gefahren von Alkoholmissbrauch auf, sondern auch Auswege und Hilfe. Das ist das Besondere dieser erfolgreichen Präventionskampagne." Fachlehrerin Sibylle Neumann-Gäßler freute sich über die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler ihres Gymnasiums. „Die Aktion trifft den Nerv vieler Jungen und Mädchen. Durch die künstlerische Herausforderung beschäftigen sich die Jugendlichen völlig neu mit dem Thema Alkohol." Laut offizieller Statistik wurden 2012 bundesweit mehr als 26 500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in ein Krankenhaus gebracht – im Ammerland gab es 41 Betroffene. Weil die Zahl der „Komasäufer" seit 2000 bundesweit stark gestiegen ist, laden DAK, Bundesdrogenbeauftragte und regionale Schirmherren seit fünf Jahren Jugendliche zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau" ein. Die Aktion mit mehr als 60 000 Teilnehmern gilt laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt mehrere Auszeichnungen.
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