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Wilder Panther, Keks!

Suchtpraeventionstheater "SehnSucht"

K1024 disco

"Niemand will süchtig werden, das ist niemals der Lebensplan", so Fred Buchalski, Regisseur, Ex-Konsument und Suchtberater.
Das Hamburger Theater SehnSucht fesselte mit dem Suchtpräventionsstück "Wilder Panther, Keks!" in drei Aufführungen am 15., 16. und 17.11.2021 je 90 Minuten lang seine jungen Zuschauerinnen und Zuschauer aus Jahrgang 8. Vier Klassen der OBS und sechs Klassen des GZE, also insgesamt über 240 Jugendliche, besuchten die drei Vorstellungen im Forum des Schulzentrums Bad Zwischenahn. Zu dieser Präventionsveranstaltung eingeladen hatte Sonja Eckert, Gemeindejugendpflegerin, mit der Jugendpflege Bad Zwischenahn, die diese Theateraktion initiiert und durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung möglich gemacht hatte. Weitere Sponsoren waren der Präventionsrat Edewecht und die Stiftung "Keine Macht den Drogen". Vertieft wurde das Theatererlebnis durch einen Besuch des Suchtberaters und Regisseurs Fred Buchalski in jeder der zehn Klassen, begleitet von den jeweiligen Schulsozialarbeiterinnen Martina Ratje (OBS) bzw. Mona Rogge (GZE) und der Präventionsbeauftragten Christine Hermann (GZE).

K1024 StandpaukeMax Dröge, die Hauptfigur des Stücks "Wilder Panther, Keks!", findet sich nach einer Überdosis Drogen in einem Zwischenzustand zwischen Tod und Leben wieder und trifft auf fünf Engel, die seine bisherige Geschichte besser kennen, als ihm lieb ist: Max hat es schwer, Selbstbewusstsein zu entwickeln, Eltern und Lehrer meinen es nur gut mit ihm, machen ihn aber zugleich immer wieder "klein". Max schämt sich: für seine schwachen Leistungen in der Schule, dafür, dass seine Eltern seinetwegen traurig sind und dafür, seine Freundin im Stich gelassen zu haben. Andererseits sucht er die Schuld für seine falschen Entscheidungen lieber bei anderen und belügt sich damit selbst.

K1024 ZigaretteIn seinem Bauch fühlt es sich immer wieder und immer öfter an wie ein großes Loch, und wenn Max versucht, das Loch mit Zigaretten,
Alkohol oder Pillen zu stopfen, gibt das Loch zwar kurzzeitig Ruhe, bildet aber wenig später nur noch mehr Löcher um sich herum. "Ein Loch ist ein Nichts mit einem Rand", und schließlich ist nicht mehr klar, ob Max noch der Rand oder schon das Nichts ist: Nachdem er seine neue Freundin im Drogenrausch verprügelt hat, versucht Max, sich mit einer Überdosis Drogen das Leben zu nehmen. Am Ende des schmerzhaften Rückblicks auf sein Leben bekommt Max eine zweite Chance im Leben und die Engel drücken ihm die Daumen: "Mach's gut, Max!"

Eine Geschichte zwischen fehlender elterlicher Zuwendung, "guten" Kumpeln, erster Liebe und Angst vor Schulversagen. Eine Geschichte, die ganz nah dran ist am Alltag, mit Szenen, die jeder aus seinem eigenen Leben kennt und die deshalb die Zuschauer emotional berühren: Der liebenswerte Max ist nicht weit weg, sondern könnte jeder von uns sein.

Und damit ist klar: JedeR von uns muss eigenverantwortlich die Entscheidung treffen, wie er oder sie mit den "Löchern", den Bedürfnissen, den Fehlern und der Scham in seinem Leben umgehen will. Das Beispiel von Max zeigt, dass Drogen und Selbstlügen dabei keine tragfähigen Lösungen bieten.

Fred Buchalski, der Initiator des Theaters SehnSucht erzählte begleitend zum Theaterstück in jeder der zehn beteiligten Klassen von seiner Lebenerfahrung: Von dem gescheiterten Versuch, mit den ersten Zigaretten cool zu sein und zu den Großen dazuzugehören; von dem Gefühl, etwas "Besseres" zu sein beim ersten Kiffen - und von der heftigen Angst-Psychose, die er durch das Kiffen entwickelte und in jahrelanger, belastender Psychotherapie behandeln musste. Vom Tod eines WG-Bewohners an einer Überdosis Heroin und wie ihn selbst diese schreckliche Erfahrung davon abgehalten hat, in Cristal Meth abzurutschen. Und wie er nach vielen Therapien schließlich durch die Arbeit als Suchtberater motiviert wurde, das Theater SehnSucht zu gründen. Sein Ziel ist es, dass Jugendliche aufgeklärte Entscheidungen treffen, statt so wie Max im Theaterstück "irgendwie hineinzurutschen".

"Niemand will süchtig werden, das ist niemals der Lebensplan", so Fred Buchalski. Deshalb rät der Regisseur von "Wilder Panther, Keks!", sich schon im Vorfeld einen Plan zu machen, wie man auf Angebote von Zigaretten, Alkohol oder Drogen reagieren will. Außerdem sei die Griffnähe, also die Erreichbarkeit von Drogen entscheiden dafür, wie leicht man in Versuchung gerate, schädliche Substanzen zu sich zu nehmen. Der Suchtberater rief die Schüler auf, ein Dealen in ihrem Umfeld nicht zu tolerieren und sich gemeinsam mit der Schule von Anfang an dagegen zu wehren.

Die Einladung des Theaters SehnSucht und dessen umfassende Finanzierung durch die Jugendpflege Bad Zwischenahn / den Präventionsrat Zwischenahn, die Unterstützung durch den Präventionsrat Edewecht und durch die beiden Schulen OBS und GZE zeigen, wie wichtig den Beteiligten ihr Engagement für die Suchtprävention ist, denn die gemeinsame Botschaft ist: "Keine Macht den Drogen!"

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