Wo hört der Spaß auf? Besuch derAusstellung "ECHT KRASS!"
- Zuletzt aktualisiert am 14. Oktober 2015
- Veröffentlicht am 17. Juli 2015
- Geschrieben von Karin Müller
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9. Jahrgang besucht Ausstellung zu sexueller Selbstbestimmung und sexueller Gewalt
Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens hatte die Gewaltberatungsstelle Wendekreis des Kinderschutzbundes Ammerland e.V. die Präventionsausstellung nach Bad Zwischenahn geholt.
Die interaktive Wanderausstellung bietet Jugendlichen einen Erlebnisrahmen, in dem diese sich spielerisch, erkenntnis- und handlungsorientiert mit den einzelnen Aspekten von Sexismus, sexueller Gewalt und Schutzrechten auseinandersetzen können. Die 5 Stationen sind sind als animierender Mitmach-Parcours gestaltet.
Gleichzeitig erhielten die Besucherinnen und Besucher Hinweise zu alternativen Verhaltensweisen und erfuhren, wo sie Schutz und Hilfe finden können. Begleitend wurde die Informationsbroschüre "Sex – Wo hört der Spaß auf?" ausgegeben, die auch auf der Homepage unter dem Fach Biologie verlinkt ist.
Ziel des Projekts ist es, Mädchen und Jungen darin zu stärken, sexuelle Grenzverletzungen wahrzunehmen, sich gegen Übergriffe zu wehren und frühzeitig Hilfe zu holen.
Thematisch eingebettet ist der Ausstellungsbesuch in den Biologieunterricht, der für den 9. Jahrgang das Thema "Sexualerziehung" verpflichtend vorsieht. In diesem Rahmen wird auch das Thema sexuelle Gewalt behandelt, da dieses eine hohe gesellschaftliche Relevanz besitzt, wenn man bedenkt, dass ein Viertel aller Tatverdächtigen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung unter 21 Jahre alt sind.
Somit gehört sexuelle Gewalt durch Gleichaltrige durchaus zum Alltag von Jugendlichen - die Übergriffe reichen von sexistischen Sprüchen über sexuelle Belästigung im Internet bis zur Vergewaltigung. Dabei entstehen Grenzverletzungen mitunter aus Unwissenheit über Sexualität und alternativen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme.
Dem Ausstellungsbesuch vorangegangen war eine Lehrerfortbildung, ein Elterninformationsabend sowie eine Einführung in die Thematik für die Neuntklässler durch Biologielehrkräfte, die auch die Schülerinnnen und Schüler beim Besuch der Ausstellung begleiteten und die Nachbereitung übernehmen werden. Mit dem vom Präventionsbereich organisierten Besuch von Frau Philipp und Herrn Franke von der Gewaltberatungsstelle wird dieses – leider einmalige - Projekt abgeschlossen.
Karin Müller (Biologie) und Klaus Finsterhölzel (Prävention)